Vor- und Nachteile von Fahrrad-Kindersitzen für vorne

Angelika Urbach

 · 26.06.2012

Vor- und Nachteile von Fahrrad-Kindersitzen für vorneFoto: Herstellerfoto
Vor- und Nachteile der Kindersitze für vorne

In den Niederlanden gehört der Fahrrad-Kindersitz für vorne zum Familienalltag. Von deutschen Straßen waren Frontsitze lange verschwunden, doch in jüngster Zeit rollen die Vorderlader wieder vereinzelt durch die Städte - obwohl viele Händler die Modelle gar nicht mehr führen.

Von deutschen Eltern wird er oft verschmäht. Dennoch lässt sich mancher Radfahrer hierzulande die Lust am Frontsitz nicht nehmen. Zeit zur Renaissance?

Die Nutzungsdauer von Frontsitzen ist so kurz, dass sich die Ausgabe kaum lohnt. Schließlich müssen die Kleinen erst einmal frei sitzen können, bevor sie im Frontsitz Platz nehmen dürfen. Bei den meisten reicht die Kraft dafür etwa mit neun Monaten. Nach hinten begrenzt sich die Nutzungsdauer durch das zulässige Höchstgewicht des Passagiers: 15 Kilo. Zum Vergleich: In Hecksitzen dürfen die Kleinen bis 22 Kilogramm mitfahren. Unsichere Radfahrer scheuen sich häufig, den Sitz zwischen sich und den Lenker zu platzieren.

Abhängig von ihrer Lage am Rad können manche Modelle eine leicht ausgestellte Beinhaltung erfordern oder den Einschlagwinkel des Lenkers verkleinern. Gemäß den gesetzlichen Vorschriften der StVO ist die Benutzung von Frontkindersitzen in Deutschland generell nicht verboten. „Allerdings gibt es eine Verordnung des Bundesverkehrsministeriums, dass Sitze nicht an schwenkbaren Teilen des Rades angebracht werden dürfen“, sagt der Augsburger Rechtsanwalt und Verkehrsrechtsexperte Guido Brand. Da es sich dabei aber nicht um eine bindende Rechtsnorm handelt, ist die Benutzung von am Vorbau montierten Sitzen offenbar gestattet.


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