Es geht aufwärts in Deutschland, und zwar kräftig. Satte 18 Zentimeter größer als vor hundert Jahren ist der deutsche Durchschnittsmann heute! Im statistischen Mittel hören die Hormone erst bei 1,80 Metern auf, den Scheitel höher zu pressen. Im Durchschnitt! Inzwischen Normalmaß im Fahrradladen: Rahmenhöhe 56 bis 60 Zentimeter – Sondergrößen noch vor wenigen Jahrzehnten.
Doch offenbar hinkt der Fahrradbau damit der Evolution hinterher. Oberhalb der Standardgrößen geht wenig. Bei 62 Zentimetern ist meist Schluss, und die reichen selten für eine Körpergröße über einsneunzig. Ignoranz der Fahrradbauer? Höchstens teilweise. Ein Grund für die beschränkte Größenwahl ist die erweiterte Modellpalette: Je mehr Modelle ein Hersteller im Angebot hat, desto weniger Größen pro Modell kann er anbieten. Erst ab etwa 50 Rahmen pro Größe, so ließ einer unserer Test- Lieferanten durchblicken, finge er an, Geld zu verdienen.
Im oberen Preissegment – und bei Maß-Rahmenbauern sowieso – mag das auch mit geringerer Nachfrage gehen, doch nicht im preislichen Mittelfeld. Ein Stückzahlproblem also, der Statistik zum Trotz. Offenbar beharren die nachwachsenden Großen noch nicht konsequent genug auf passendem Material.
Die Räder im Test:
Diamant Montezuma
Hartje Livorno
Maxx Roadmaxx
Simplon Grid 440
Stevens Galant
Utopia London
Velotraum Cross 3XL
VSF Fahrradmanufaktur T-XXL
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