Beherztes Handeln rettet Leben

Thomas Widerin

 · 04.11.2021

Beherztes Handeln rettet LebenFoto: Thomas Widerin
Beherztes Handeln rettet Leben

Bei Notfällen wie einem bewusstlosen Radfahrer oder einem Radfahrer mit Verdacht auf Herz-Kreislaufstillstand ist schnelles Handeln überlebenswichtig. Wir zeigen im Video wie's geht.

Die stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit und die Wiederbelebung bei Herz-Kreislaufstillstand gehören zu den wichtigsten lebensrettenden Erstmaßnahmen. Beide Notfälle benötigen so rasch als möglich notärztliche Hilfe.

Der Ersthelfer kann Leben retten!

Aber bis zum Eintreffen eines Notarztes vergeht Zeit. Während in Ballungszentren schon nach wenigen Minuten ein Rettungsdienst mit Notarzt zur Verfügung steht, kann es in ländlichen Strukturen schon mal bis zu 20 Minuten dauern. Die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes muss daher überbrückt werden. Die Bezeichnung "lebensrettende Erstmaßnahmen“ ist hier wörtlich gemeint. Der Ersthelfer kann mit wenigen richtigen Handgriffen tatsächlich zum Lebensretter werden. Wenn dieser Helfer richtig handelt, steigen auch die Chancen der später eintreffenden Rettungskräfte. Der Ersthelfer ist hier ein besonders wichtiges Glied der gesamten Rettungskette. Fehlt dieses Glied, sinken auch die Überlebenschancen.

Stabile Seitenlage: Erste-Hilfe-Maßnahme bei Bewusstlosigkeit

Um festzustellen, ob jemand bewusstlos ist oder einen Herz-Kreislaufstillstand hat, benötigt es eine Art „Untersuchung“ des Notfallpatienten, also einen Check. In der Fachsprache nennt man so etwas „Notfallcheck“. Dieses Wort klingt kompliziert, die Umsetzung ist aber sehr einfach. Der Ersthelfer schaut sich bei einem solchen Notfallcheck eigentlich nur an, was passiert ist und in welchem Zustand sich der Patient befindet.

Keine Angst vor Fehlern!

Zum Notfallcheck, die Maßnahmen bei einer bewusstlosen Person und einer Person mit Herz-Kreislaufstillstand, gibt es Lehrmeinungen, die bei Fortbildungen auch entsprechend geschult werden.
Für den Laienhelfer sind die genauen Erklärungen der einzelnen Schritte aber oft zu kompliziert. Das führt dazu, dass sich der Helfer unsicher fühlt und dann vielleicht gar nichts tut. Wichtig ist daher, die unbedingt notwendigen Maßnahmen zu kennen. Handgriffe, die in der Praxis leicht umzusetzen sind.

„Irgendetwas zu tun ist auf jeden Fall besser als gar nichts zu tun“! Thomas Widerin, Rettungssanitäter und Reiseradler

Oft ist der Ersthelfer allein am Notfallort und die exakte Ausführung einiger Schritte ist nicht möglich. Die Darstellungen in den Videos auf den Fotoreihen entspricht nicht immer exakt der Lehrmeinung, sondern ist auf die Praxis abgestimmt.

Bei Herz-Kreislaufstillstand zählt jede Minute. Bis zum Eintreffen des Notarztes unbedingt mit Herzdruckmassage beginnen.