Sina Horsthemke
· 21.02.2022
Auf zwei Rädern durch den Schnee? Aber sicher – wenn Sie ein paar Handgriffe am Rad vornehmen, Ihre Fahrtechnik anpassen und folgende Gesundheitstipps beachten.
Es ist Nachmittag, doch es dämmert schon. Die Reifen arbeiten sich abwechselnd durch nasse Laubhaufen aus dem Herbst und die Schneereste von letzter Woche, die einfach nicht schmelzen wollen. Eisig bläst der Wind aus Nordost und lässt das Blut aus den klammen Fingern weichen. Streusalz trifft die Schuhe, nasskalte Luft kriecht in den Kragen – und jetzt fängt es auch noch an, zu regnen.
Zugegeben: Zwischen November und März ist Fahrradfahren in Deutschland eher etwas für hartgesottene Draußen-Fans. Für die Unerschrockenen unter den Bike-Commutern. Für Menschen, die „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ nicht nur sagen, sondern meinen. Das sind aber gar nicht so wenige: Immerhin acht Prozent steigen auch im Winter mindestens dreimal pro Woche für länger als eine Viertelstunde aufs Rad, ergab eine Umfrage des ADAC.
Die Zahl der Menschen, die gar nicht Rad fahren, steigt mit dem Wintereinbruch allerdings von 37 auf 61 Prozent. Das bedeutet ungefähr: Von drei Menschen radelt einer nie, und einer ist sozusagen ein Schönwetterfahrer. Jene, die ihr Bike in der Garage überwintern, nennen drei Hauptgründe für den Verzicht. Zum einen fürchten sie die erhöhte Sturzgefahr durch Glätte. Zum anderen schrecken sie die Witterungsverhältnisse und die Dunkelheit ab.
Doch bei allen Herausforderungen, die Kälte, Wind und frühe Dämmerung so mit sich bringen: Fahrradfahren in der kalten Jahreshälfte hat viele Vorteile. Es hält fit, härtet ab, bringt frische Luft in die Lungen und gar nicht so selten Sonnenstrahlen ins Gesicht – ganz anders als jede Fahrt mit Bus und Bahn. Mit den Tipps von MYBIKE ("Winter-Tipps: Gesundheit", "Winter-Tipps: Bekleidung", "Winter-Tipps: Fahrrad" und "Winter-Tipps: Fahrtechnik") manövrieren Winterradler ihr Bike sicherer als je zuvor durch Laub, Matsch und Schnee.
Quelle: ADAC e.V., 11-2019