Das Knie-Programm
Radfahren schont Menisken und Knorpel. Deshalb setzen Mediziner es in der Rehabilitation nach Knie-Operationen oder bei Verschleißerkrankungen ein. „Auf dem Rad entstehen keine schädlichen Stoßbelastungen. Durch die Bewegung wird der Restknorpel durchgewalkt und mit Nährstoffen versorgt“, sagt Dr. Bernd Krieg, Sportmediziner aus Regensburg. Radfahrern mit Vorschäden wie z.B. Arthrose rät er, große Kräfte durch hohe Übersetzungen sowie starke Steigungen zu vermeiden und besser kleine Gänge und eine höhere Trittfrequenz zu wählen. Auf diese Weise könne man Schmerzschüben vorbeugen.Doch was ist mit jenen Menschen, die gesunde Gelenke haben und dennoch beim Radfahren Knieschmerzen beklagen? „Damit das Knie reibungslos funktioniert, müssen die Kraft und Flexibilität aller an der Bewegung beteiligten Strukturen miteinander in Einklang sein“, betont Regina Marunde, Physiotherapeutin und Osteopathin aus Berlin. Beim Pedalieren bewegen sich Ober-, Unterschenkel und Kniescheibe in einem durchaus komplizierten Ablauf aus Rollen und Gleiten zueinander. Stabilität erhält das Gelenk durch kurze Bänder und lange Muskeln, die sich vom Becken bis zum Schien- und Wadenbein ziehen. Unter Belastung gerät das schwächste Glied dieser Bewegungskette in einen Reizzustand. Mitunter treten die Beschwerden nur auf dem Rad auf – der Alltag bleibt schmerzfrei. Um die Ursache aufzuspüren, betrachtet die Therapeutin die ganze Beinachse vom Becken bis zu den Füßen.
Trekkingbike-Gesundheitsguide
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