Jörg Spaniol
· 08.04.2022
In diesem Artikel verwenden wir sogenannte Affiliate Links. Bei jedem Einkauf über diese Links erhalten wir eine Provision vom Händler. Alle vermittlungsrelevanten Links sind mit * gekennzeichnet. Mehr erfahren.
Auf halbem Weg zwischen Büroklamotten und hautenger Radprofi-Pelle liegt der Stapel mit sinnvoller Touren-Garderobe. Dafür kann man viel bezahlen, muss es aber nicht.
Auf halbem Weg zwischen Büroklamotten und hautenger Radprofi-Pelle liegt der Stapel mit sinnvoller Touren-Garderobe. Man kann richtig viel Geld dafür ausgeben, muss es aber nicht: ein kurzer Radurlaub oder ein paar epische Sonntagstouren sind keine Expedition. Vielseitige Teile glänzen auf Tour, aber auch beim Wandern oder auf Reisen. In der ersten Hälfte unserer Vorschlagsliste: ein solides Outift für Schönwetterfahrten zwischen etwa 15 und 30 Grad. Weiter unten finden sich bezahlbare Add-Ons für trübere Tage.
Je flacher die Haltung, desto mehr Last kommt auf die Hände. Kurzfingrige Radhandschuhe polstern Druckspitzen ab und schützen vor etwaigen Sturzfolgen. Für längere Touren auf sportlichen Rädern sind sie sehr angenehm, bei aufrechter Sitzposition eher verzichtbar. Günstige Modelle kosten um die 20 Euro.
Unsichtbar und hochwirksam: Kurze Radhosen mit Sitzpolster, direkt auf der Haut getragen, verhindern vor allem auf mehrstündige Touren Druck- und Reibungsprobleme auf der Sitzfläche. Bei Sommerhitze können Modelle aus Netzgestrick sinnvoll sein, glatte Materialien sitzen jedoch meist straffer und faltenärmer. Mindestlänge: halber Oberschenkel. Gute Modelle unter 60 Euro sind selten, die M Cycling Undershorts von Löffler bleiben einen Cent darunter...
Zivilere Hosen über der engen Radhose haben sich durchgesetzt. Dabei überzeugen elastische Materialien und bewegungsfreundliche Schnitte. Wenn der Schnitt stimmt, kommen auch Wanderhosen in Frage. Bei Bedarf abzippbare Beine wie bei der Vaude Farley (120 Euro)* machen die Hosen vielseitig.
Am Tourenrad fährt meistens Stauraum mit. Hautenge Rennradtrikots mit Rückentaschen sind deshalb überflüssig, doch deren Funktionsmaterial leistet gute Dienste. Schnelltrocknende Sport-Shirts wie das Single Track Core T von Endura* (50 Euro) sind meist aus Polyesterfasern gestrickt und regulieren auch bei anderen Sportarten das Körperklima. Wer nicht stark schwitzt, fährt auch mit Merinowolle gut.
Vor allem E-Biker schätzen selbst auf sommerlichen Touren einen Windschutz am Oberkörper. Bei motorlosen Tourenradlern verhindert eine leicht wärmende Softshell-Weste das Auskühlen im Stand und erweitert den Bereich der Wohlfühl-Temperatur locker um fünf bis zehn Grad. Für relativ günstige 50 Euro hat der Arbeitsbekleidungsspezialist Engelbert Strauss das Modell e.s. motion im Angebot.
Das wichtigste an einem guten Tourenschuh wie Shimanos ET300 (80 Euro)* ist neben der Passform eine angemessen steife Sohle – kein Brett, das nicht zum Gehen taugt und kein weicher Turnschuh, durch den man das Pedal spürt. Leistungsorientierte nutzen Klickpedale mit dafür spezialisierten Schuhen.
Geschlossene Helme im Skater-Design mögen schick aussehen, doch auf Dauer sind gut belüftete Modelle mit verstellbarem Innenleben überlegen. Auch preiswerte Modelle wie der Panoma vom Alpina (50 Euro)* bieten geprüften Schutz.
Eine Radbrille ist ebensosehr Schutz- wie Sonnenbrille. Ein mit 50 Euro relativ preiswertes Exemplar unter den funktionalen, aber nicht übetrieben rennmäßigen Sportbrillen ist die Alpina Lyron*. Besonders praktisch, aber auch etwas teurer, sind selbsttönende Modelle, die durch UV-Strahlung von einer sehr hellen Tönung zur abgedunkelten Sonnenbrille mutieren.
Wenn Vielseitigkeit mehr zählt als Aerodynamik, kann eine entsprechend bewegungsfreundlich geschnittene Jacke aus dem Bergsport ein gute Wahl sein. Die Stormline Stretch Rainshell von Black Diamond* gewinnt sicher keinen Preis für maximale Dampfdurchlässigkeit und Robustheit, doch mit 320 Gramm (M) und einem Preis von 150 Euro bietet sie sehr guten Schauer-Schutz.
Immer dabei, selten benutzt. Eine lange Regenhose für den Notfall ist auf Radreisen willkommen, doch meistens reicht ein preiswertes, einfach nur wasserdichtes Modell wie die "Rain" von Chiba (60 Euro). Reißverschlüsse bis mindestens in Kniehöhe erleichtern das Anziehen, wenn es schnell gehen muss. Unkonventioneller Tipp für den Alltag: Die Rainlegs (32,50 Euro)* sind auf kurzen Regenfahrten extrem praktisch, weil schnell angezogen.
Stundenlange Regenfahrten wehrt kein Überschuh ab. Doch den Ritt ins Büro oder durch einen kräftigen Schauer auf Reisen überstehen die Füße mit solchen klein verpackbaren Nothelfern immer wieder gut. Etwas höhere Modelle sind auch mit Schutzblechen sinnvoll. Vaude Bike Gamaschen lang, 32 Euro*. Mehr dazu in unserer Kaufberatung zu Schlechtwetter-Radbekleidung.
Zehn Grad, Wind und Nässe sind auch für robuste Naturen grenzwertig. Winddichte und wasserabweisende Fingerhandschuhe gehören in jede Rad-Garderobe. Das Modell Pino von Roeckl* ist funktional und dabei mit 30 Euro einigermaßen preiswert.