Armin Herb
· 12.11.2022
Wenn die Temperaturen einstellig und die Lichtverhältnisse schlechter werden, dann brauchen wir Radfahrer speziell angepasste Ausrüstung – von der photochromatischen Sportbrille, über die Thermo-Trinkflasche und das Thermo-Trikot bis hin zur warmen Helmunterziehmütze. MYBIKE stellt Essentials für’s Radfahren im Herbst vor.
Herbst und Winter bringen nicht nur anderes Wetter, sondern auch andere Lichtverhältnisse – vor allem starke Wechsel von heller Sonne zu Schatten. In diesen Jahreszeiten sind die klassischen Sportsonnenbrillen beim Radfahren meist auf Dauer zu dunkel. Und wer hat schon verschiedene Brillen auf dem Rad dabei. Aber ohne Brille ist auch keine Lösung. Immerhin schützt sie die Augen gegen Wind, Staub und Nässe. Die Alternative könnte eine Brille mit photochromatischen Gläsern sein, wie etwa die neue Cratoni C-Lite nxt. Das heißt, die Brillengläser passen ihre Tönung den Lichtverhältnissen an.
Unsere Testerin meinte nach mehreren Testfahrten bei Sonne, Nebel und Regen, im Wald, in der Stadt und auf den Berg kurz und eindeutig: „Sehr angenehm!“ Sie begründete ihr Urteil mit den vielen positiven Details: Die Brille wiegt nur leichte 25 Gramm. Sie drückt nicht an der Nase und an den Ohren, auch nicht nach längeren Fahrten mit Helm. Das Blickfeld ist ausreichend groß. Die Augen bleiben gut gegen Fahrtwind geschützt. Trotzdem läuft sie nur wenig an bei feuchtkalten Temperaturen, die das Radfahren im Herbst mit sich bringt.
Aber am überzeugendsten ist die schnelle Anpassung an die unterschiedlichen Lichtverhältnisse. Die Veränderung der Tönung geht so rasch, dass sie beim Fahren kaum wahrnehmbar ist.
Erfahrenen Winterradlern wird bei diesem Langarmtrikot schnell etwas auffallen: Es hat am Rücken, wie sonst üblich, keine Tasche(n), weder offen noch mit Reißverschluss. Wer gerne mit Rucksack fährt, wird deshalb nichts vermissen, da die Rückentaschen in der Praxis oft nicht verwendbar sind. Aber die Rückentasche fehlt am Everyday Thermo* gar nicht. Sie hat sich sozusagen geteilt und ist links und rechts nach vorne gewandert, quasi nun als „Bauch- oder Seitentaschen“ mit Reißverschluss. Für viele Radler ist das auf jeden Fall die deutlich praktischere Lösung, um zum Beispiel das Handy, den Hausschlüssel, Taschentücher oder andere Utensilien zu verstauen.
Das Langarmtrikot aus zum Teil recycletem Polyester und etwas Elasthan lässt sich zwar aufgrund der angerauhten, weichen Innenseite mit Thermofleece direkt auf der Haut tragen. Aber in der kalten Jahreszeit wird man es eher mit einem Funktionsunterhemd kombinieren oder darüber eine Wetterschutzjacke tragen: Das Zwibelprinzip ist flexibel und hält warm. Das dehnbare Material trocknet überraschend schnell. An Brust und Rücken finden sich auch kleine reflektierende Details zum besseren Gesehenwerden beim Radfahren im Herbst. Weiterer Pluspunkt, der heute noch nicht selbstverständlich ist: Der Frontreißverschluss ist scheuerfrei hinterlegt. Wer gerne mit dem Trikot laufen oder wandern möchte, findet am Ärmelbund Daumenlöcher, damit der Stoff bei der Bewegung nicht nach hinten rutscht. Das Gore Everyday Thermo gibt es als Damen- und Herrenmodell in mehreren Farben.
Viele Outdoor-Fans, die den Namen Sigg hören, denken gleich an den Klassiker unter den wieder verwendbaren Trinkflaschen – an die Traveller- und Wanderer-Flasche aus Aluminium mit Drehverschluss. Die steht sogar in der Kollektion des Metropolitan Museum of Modern Art in New York. Aber Sigg aus der Schweiz produziert mittlerweile auch viele andere Modelle – auch aus doppelwandigem, lebensmittelechtem Kunststoff ohne Schadstoffe. So zum Beispiel die neue Sigg Pulsar Therm Snow *(0,65 l Füllmenge) für Radfahrer. Wir haben sie bei kühlem, aber auch warmem Spätjahrwetter ausprobiert und waren ganz angetan. Die Flasche passt problemlos in die Flaschenhalterung am Fahrradrahmen. Sie liegt gut in der Hand aufgrund ihrer Griffmulden im oberen Teil der Flasche. Und mit etwas mehr als 120 Gramm gehört sie zu den Leichtgewichten unter den Trinkflaschen.
Im Gegensatz zu früheren Modellen, bei denen man aufgrund des harten Materiales des Mundstückes Angst um seine Lippen und Zähne bekam, ist die aktuelle Trinköffnung sanft und unkompliziert. Und selbst im geöffneten Zustand ist das Trinkventil auslaufsicher, das heißt Flüssigkeit kommt nur heraus, wenn man daran saugt. Eines sollte der Winterradler allerdings berücksichtigen. Die Sigg Pulsar Therm Snow ist keine klassische Thermosflasche. Das bedeutet: Warme Flüssigkeit bleibt auch nur je nach Temperatur ein bis zwei Stunden warm. Für eine nicht allzu lange Spätherbst- oder Winterausfahrt sollte das jedoch ausreichend sein.
Ist das nun ein besonders leichtes Woll-Beanie oder eine Unterhelmmütze aus Merino? Beides! Und dazu sei noch bemerkt. Das Cecilie Light Wool Beanie* – der Name deutet es schon an – ist zwar als Damenmodell ausgezeichnet, aber es geht optisch durchaus auch als unisex durch und schmückt genauso gut Herrenköpfe. Das bequeme Mützchen in Einheitsgröße aus 97 % Merino und 7 % Elasthan – fünf Farbkombinationen sind erhältlich – wiegt nur lächerliche 30 Gramm und passt zusammengeknüllt in jede kleine Jacken- oder Trikottasche. Ein Wärmespender zum immer Dabeihaben – ob beim Radeln, Wandern oder sonstiger Outdoor-Aktivität! Einschränkend sei bemerkt: Das gilt nicht für klirrenden Frost, sondern eher für die etwas wärmeren Spätherbst- und Wintertage. Und wer die Mütze längere Zeit unter dem Fahrradhelm trägt, wird feststellen, dass die Naht des Saumes etwas an der Stirn drückt.
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