Das kleine PflegeprogrammMembrankleidung richtig waschen und pflegen

Armin Herb

 · 22.12.2022

Das kleine Pflegeprogramm: Membrankleidung richtig waschen und pflegenFoto: MYBIKE
Das kleine Pflegeprogramm: Waschen

Wer seine Wind- oder Regenjacke intensiv oder gar täglich nutzt, darf sie ruhig einmal pro Woche waschen. Wenn einige Tipps und Hinweise beachtet werden, dann kann nichts schief gehen.

Wie oft eine Wäsche von Membrankleidung notwendig ist, hängt davon ab, wie oft wir ein Kleidungsstück tragen und wie schmutzig es ist – außerdem von der Art der Membran. Bevor die Funktionstextilien in die Waschmaschine kommen, sollte man einen Blick auf das Pflegeetikett werfen, denn nicht jedes Laminat macht alles mit.

Wie oft sollte eine Regenjacke gewaschen werden?

Hersteller von mikroporösen Membranen (z. B. Gore-Tex, E-Vent etc.) weisen darauf hin, dass Schweiß, Salzkristalle, Schmutz und Hautfette Atmungsaktivität und Lebensdauer verklebter Nähte sowie der Membran beeinträchtigen können. Deshalb empfehlen sie regelmäßiges Waschen der Kleidung. Die Produzenten von porenlosen Membranen (z. B. Sympatex, Dermizax) betonen, dass ihre Membranen nicht verstopfen können und deshalb deren Funktion erhalten bleibt, unabhängig davon, wie häufig man sie wäscht.

Funktionskleidung richtig waschen und pflegen

  • Vor dem Waschen alle Reißverschlüsse, Abdeckleisten, Klettverschlüsse und Bänder vollständig schließen.
  • Hinweise im Pflegeetikett beachten.
  • Waschmaschine: geringe Lademenge, Schonwaschgang bei 30 Grad einstellen (einige moderne Waschmaschinen haben ein spezielles Programm für Outdoor-Textilien).
  • Möglichst kleine Menge flüssiges Feinwaschmittel oder spezielle Waschmittel für Funktionsbekleidung verwenden. Die Menge ist abhängig von der Verschmutzung und der Wasserhärte.
  • Kein Vollwaschmittel mit Aufhellern oder Bleichmittel verwenden! Auch Weichspüler ist tabu, er schadet der Impräg­nierung!
  • Nicht schleudern (oder nur mit sehr niedriger Drehzahl).
  • Trocknen im Wäschetrockner empfehlen einige Hersteller, weil das die Imprägnierung reaktiviert. Wichtig sind dabei niedrige Temperaturen und kurze Dauer (circa 20 Minuten).
  • Bügeln reaktiviert auch die Imprägnierung. Die Bügeltemperatur sollte aber maximal 110 Grad betragen (1 Punkt/Stufe 1). Zur Sicherheit ein dünnes Baumwolltuch (z.  B. ein Geschirr­tuch) zwischen Funktionstextil und Bügeleisen legen.
  • Chemische Reinigung ist bei einigen Textilien möglich, aber nicht notwendig.