Von Kopf bis FußWarme Kleidung für den Winter

Armin Herb

 · 03.11.2020

Von Kopf bis Fuß: Warme Kleidung für den WinterFoto: Daniel Simon
Warm durch den Winter

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Von Kopf bis Fuß auf die kalte Jahreszeit eingestellt: Diese Teile bringen Radfahrer warm und sicher durch Nebel, Frost und dunkle Tage.

Das Zwiebel-Prinzip

Das Vorbild aus der Natur ist recht einfach: Man kleidet sich in mehrere Schichten und kann so vor allem in der Übergangszeit Wetter- und Temperaturschwankungen durch An- oder Ausziehen einer Schicht ausgleichen – im Alltag und bei sportlichen Aktivitäten. In der Regel trägt man je nach Kälteempfinden drei, manchmal vier Schichten übereinander:

  • die erste Schicht (Baselayer) z. B. als Funktionsunterhemd und -unterhose auf der Haut
  • die zweite Lage (Midlayer) sorgt als Isolationsschicht für Wärme, z. B. in Form eines Langarm-Shirts und/oder Fleece-Pullovers oder Isolations-Weste
  • die dritte Schicht (Outer Shell) übernimmt als Außenlage den Wetterschutz, z. B. in Form einer Softshelljacke, Regen- oder Isolationsjacke

Wichtig für Radler, die sportlich unterwegs sind: Wer auch im Winter ins Schwitzen kommt, sollte darauf achten, dass die einzelnen Schichten möglichst wenig Feuchtigkeit speichern und diese nach außen weiterleiten. Das funktioniert am besten bei Bekleidung aus Kunstfasern, z. B. aus Polyester und Polypropylen.

Von Kopf bis Fuß

Foto: Daniel Simon

Das beliebte Multifunktionstuch leistet auch in der kalten Jahreszeit gute Dienste, dann allerdings in der wärmeren Merino-Variante. Zum Beispiel als Halstuch, Kinnschutz oder Unterhelmmütze >> Buff Merino Wool*.

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Bei tiefen Temperaturen sollte möglichst wenig Haut der Kälte preisgegeben werden – auch am Kopf. Eine Balaclava lässt dafür meist nur die Augenpartie frei. Es gibt sie als wärmende Kunstfaser- oder Merino-Variante >> Buff Balaclava*.

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Der Klassiker gegen kalte Luft am Kopf. Die Softshell-Unterziehmütze hält zuverlässig dicht gegen Wind und wärmt die empfindlichen Partien an Stirn und Ohren >> Löffler Windstopper Radmütze*.

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Wer es gerne kuschelig und nachhaltig hat am Kopf, der greift zur schicken Unterhelmmütze aus Wolle. Macht sich auch gut ohne Helm >> Endura Baabaa Merino Mütze*.

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Für helle Köpfe. Der Helmüberzug schützt vor Regen und kaltem Wind, reflektiert Scheinwerferlicht und hat sogar selbst eine Beleuchtung für Dämmerung und Dunkelheit >> Sealskinz Halo Helmet Cover.

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Damit bleibt der Kopf warm und geschützt. Zum E-Bike-Helm gibt’s optional für 15 Euro ein warmes Winterpolster und einen Ohrenschutz. Immer dabei ist der integrierte Regenüberzug und ein Rücklicht >> Abus Pedelec 2.0.

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Schotten wissen, wie man sich bei kühler Witterung kleidet. Deshalb hat Endura aus Edinburgh für sportliche Radfahrer diese Primaloft-Jacke entwickelt: relativ geringes Gewicht bei sehr guter Isolierung, Wärmeleistung und Atmungsaktivität >> Endura MT500 Freezing PointJacke*.

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Kälteempfindliche können auch unterwegs auf die Elektroheizung zählen, etwa in Form einer beheizbaren Isolationsweste. Eine Powerbank erhitzt fünf Wärmeflächen an Bauch, Hüfte und Wirbelsäule. Über eine App lässt sich die Wärme sanft dosieren >> Therm-ic Vest*.

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Wärmend, wind- und wasserabweisend und nicht allzu schwer – Isolationsjacken mit Primaloft-Füllung sind die Allzweckwaffe an frostfreien Wintertagen. Oder man trägt sie bei besonders kaltem Wetter als zweite Schicht >> Gonso Mula.

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Stylish, warm, multifunktionell. Diese winddichte Wendejacke mit Primaloft-Isolation wurde für diverse Aktivitäten im Winter entwickelt – von Biken bis Schneeschuhwandern >> Maloja Müsellam*.

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Der leichtgewichtige Schutz für die Übergangszeit: warme, atmungsaktive Jacke für sportliche Aktivitäten. Der Clou: Für die wärmende Isolation sorgt Wolle von Tiroler Bergschafen >> Salewa Pedroc Hybrid.

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Ein bewährtes Prinzip, neu interpretiert. Das 3in1-Modell integriert eine kuschelige Fleecejacke in eine wasserdichte, gut belüftete Wetterschutzjacke – einfach einzippen. Damit ist die Radlerin gut gerüstet für unterschiedliche Wetterlagen >> Vaude Yaras*.

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Und was mache ich nur mit dem Radhandschuh, wenn es plötzlich regnet? Dann ziehe ich einfach den leuchtenden, wasserdichten Überzieher aus der kleinen Oberhandtasche >> Chiba Express plus.

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Klamme Finger am Lenker sind nicht nur unangenehm, sondern auch ein Sicherheitsrisiko. Schön warm selbst bei tiefen Temperaturen bleiben die Hände in diesem Windstopper-Handschuh mit Primaloft-Füllung. Weitere Vorteile: Das Gewicht ist trotz Wärmeschutz relativ gering und der Grip am Lenker sehr gut >> Roeckl Villach*.

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Der Kompromiss aus warmem Fäustling und griffigem Fingerhandschuh nennt sich Lobster-Style. Falls das wind- und wasserdichte Modell mit Primaloft-Isolation nicht warm genug sein sollte, kann noch ein spezielles Heizkissen eingelegt werden >> Chiba Alaska plus.

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Diese robuste Hose richtet sich vor allem an Pendler. Sie ist winddicht und wasserabweisend, hat diverse Reflexelemente und macht sich auch gut beim sanften Winterwandern und Langlauf >> Shimano Transit Softshell Pants.

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Die erste Schicht auf der Haut ist die wichtigste, behaupten viele Sportmediziner. Vor allem auf die Ausgewogenheit zwischen Wärmeleistung und Abgabe überschüssiger Wärme an die nächste Bekleidungsschicht kommt es an. Im Winter leistet das recht gut der im Leistungssport erprobte Materialmix Transtex Warm aus Österreich >> Löffler Shirt & Hose.

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Gut, dass es die praktischen und warmen Softshellhosen nicht nur in Schwarz gibt – zumindest für radelnde Damen. Jeansschnitt, Farbe und Design machen sie auch salonfähig für Café und Büro >> Gonso Floralett*.

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Wasserdicht und wärmend und ideal als schneller Schutz bei einsetzendem Regen. Die klein packbare Regen-Überhose lässt
sich mit wenigen Handgriffen über- und ausziehen >> Vaude Bike Padded Chaps*

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Eine Softshellhose ist praktischer, als viele denken. Vor allem, wenn sie einen komfortablen Jeansschnitt und ein flauschiges Fleece-Futter hat und mehrere Reflektoren aufweist. Obendrauf gibt es noch einen ausklappbaren Spritzschutz und einen Reißverschluss am Hosenbein >> Gonso Stord*.

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Wolle wärmt am besten im Winter. Und damit das Material widerstandsfähiger wird, mixt man es mit Kunstfaser. Socken werden dann so robust, dass Sockenspezialist Darn Tough sogar eine lebenslange Garantie darauf gibt >> Darn Tough Hike/Trek*.

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Bei klirrendem Frost und viel Schnee hilft an den Füßen nur ein spezieller Winter-Bike-Schuh. Natürlich ist er wind- und wasserdicht. Die Michelin-Sohle zeigt sich besonders griffig auf Eis und Matsch. Für Wärmerückhalt sorgen zudem ein Neopren-Schaft, kuscheliges Innenfutter und eine zusätzliche Abdeckung an der Schnürung >> Shimano SH-MW701*.

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Viele Schuhe, auch Winterstiefel, haben nur bescheidene Innensohlen. Mehr Komfort schafft dabei eine anatomisch passende Einlegesohle. Für den Winter gibt es diese mit wärmendem, geruchshemmendem Merino beschichtet >> Sidas 3Feet Merino*.

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Hohe Wärmeleistung bei geringem Gewicht und dazu einen angenehmen Tragekomfort – genau das bieten die neuen, preiswerten Wollmix-Socken für nicht allzu kalte Tage >> Endura Baabaa Merino Socken*.

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Winterradschuhe mag nicht jeder. Wasserdichte, warme Allrounder sind eher gefragt. So wie z. B. dieses sportliche, halbhohe Modell mit wasserfestem Leder und atmungsaktivem Futter >> Keen Kaci Mid*.

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Und zum Schluss noch ein echter Preistipp für warme Füße: Diese Thermoeinlegesohlen haben eine Oberschicht aus reiner Wolle und darunter eine Isolationsmembran aus Aluminiumfolie. Zum Beispiel in DM-Märkten

Material-Lexikon

  • Elasthan (EL, im englischen Sprachraum: Spandex) gummiartige Kunstfasern, die das Gewebe dehnbar machen. Sie lassen sich bis auf das Fünf- bis Achtfache ihrer ursprünglichen Länge auseinanderziehen. Handelsname u. a. Lycra.
  • Gore-Tex/Sympatex u. a. wasser- und winddichte Membranen für Schuhe, Handschuhe, Regenjacken- und -hosen, die am besten bei kühleren Temperaturen funktionieren, d. h. dann atmungsaktiv sind und den Schweißdampf gut nach außen ableiten.
  • Merino feine Schafwolle aus Neuseeland und Australien. Vorteile: Sie wärmt gut, riecht nicht und kratzt nicht auf der Haut. Außerdem kann sie viel Feuchtigkeit aufnehmen, bevor sie sich nass anfühlt. Nachteil: Reines Merino trocknet relativ langsam und ist nicht sehr widerstandsfähig.
  • Modal Diese Zellulosefaser (Grundstoff Holz) wird nach einem modifizierten Viskoseverfahren hergestellt und hat deshalb eine höhere Festigkeit als Viskose im trockenen und nassen Zustand.
  • Polyacryl preisgünstige Kunstfaser mit wollähnlichem Charakter. Sie wird gerne für Mützen, Pullover und Handschuhe verwendet und auch mit Wolle gemischt. Dadurch wird die Faser pflegeleichter und verfilzt weniger. Neigt bei Verwendung beim Sport zum Müffeln.
  • Polyamid (PA) Polyamidkunstfasern sind leicht, haben eine gute Reiß-, Dauerbiege- und Scheuerfestigkeit und sind formbeständig. Allerdings nehmen sie mehr Feuchtigkeit (rund 4 Prozent des Eigengewichts) auf als z. B. Polyester und Polypropylen. Handelsnamen u. a. Nylon und Perlon.
  • Polyester (PES) Die am meisten verwendete Synthetikfaser zeigt sehr vielseitige Eigenschaften. Vor allem ist sie sehr reiß- und scheuerfest und nimmt kaum Feuchtigkeit auf (etwa 1 Prozent des Eigengewichts).
  • Polypropylen (PP) Die leichteste Textilfaser überhaupt (z. B. mehr als ein Drittel leichter als Baumwolle), mit guter Scheuerfestigkeit und praktisch keiner Wasseraufnahme. Durch Kochfestigkeit zeigt sie auch gute Pflegeeigenschaften.
  • Primaloft Die Alternative zur Daune aus Polyester wird meist als Isolation in Jacken, Handschuhen und Westen benutzt. Die Fasern sind relativ leicht, gut komprimierbar, nehmen kaum Feuchtigkeit auf, haben eine gute Wärmeleistung und trocknen schnell.
  • Softshell mehrere kombinierte Membranen aus Polyamid oder Polyester, die in der Regel für Jacken und Westen verwendet werden. Die windabweisende Außenschicht ist dabei meist aus einem strapazierfähigen Gewebe gefertigt. Die Innenschichten sind eher weich, isolierend und luftdurchlässig.