Wetterfeste Kleidung für Sport und Alltag

Armin Herb

 · 20.10.2014

Wetterfeste Kleidung für Sport und AlltagFoto: Daniel Simon
Wetterfeste Kleidung für Sport und Alltag

Mit der richtigen Einstellung und vernünftiger Bekleidung kann man genussvoll auch im Herbst und Winter Rad fahren. Erfahrene Ganzjahresradfahrer verraten ihre Tipps für kühlere Tage.

Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung ...
Diese alte Behauptung hat durchaus ihre Berechtigung. Wie verkündete unser Chefredakteur Tom Bierl kürzlich nach einer zweiwöchigen Alpentour positiv überrascht: "Mit moderner Wetterschutzbekleidung machen einem Nässe und Kälte selbst über längere Distanzen (fast) nichts mehr aus!" Wärmeisolation, Wetterschutz und Atmungsaktivität werden immer besser und schaffen selbst bei kühlem und feuchtem Klima guten Tragekomfort.
Unsere drei Experten für Ganzjahres-Fahrradfahren können diese Bemerkung nur bestätigen, wenn auch jeder seine individuellen Ansprüche und Lösungen je nach Temperatur und Niederschlag vorweisen kann.
So kann zum Beispiel nicht jeder Fahrradpendler in sportlicher Funktionsbekleidung zur Arbeitsstelle radeln, weil er sich vor Ort nicht umziehen kann. Funktionskleidung ist auch nicht unbedingt nötig, so lange man nicht allzu kräftig in die Pedale tritt und nur wenig ins Schwitzen kommt. Wenn jedoch der Himmel so richtig seine Schleusen öffnet und man sich beim Radfahren unweigerlich mit Dreck bespritzt, helfen nur eine gute Regenhose und Regenjacke und am besten auch wasserdichte Überschuhe. Gegen Kälte und Fahrtwind gibt es genügend praktisches Zubehör, von der winddichten Helmunterziehmütze über wasserdichte Wollsocken bis hin zum beheizbaren Winterhandschuh. Fehlt eigentlich nur noch der Scheibenwischer für die Radbrille.

Zwiebelprinzip


Drei Schichten Bekleidung sind die Basis für ein gut funktionierendes Klimamanagement.
Es ist nicht neu, aber es funktioniert, wenn man es richtig anwendet. Der Begriff besagt – einfach ausgedrückt –, dass man Kleidung in mehreren dünnen Schichten tragen soll anstatt in einer dicken.

  • Die erste "Zwiebel-Schicht" bildet die Unterwäsche: Wer beim Radfahren ins Schwitzen kommt, sollte auf Baumwolle verzichten und auf Funktionswäsche aus Polypropylen oder Polyester zurückgreifen, da diese Fasern kaum Feuchtigkeit aufnehmen und diese nach außen abgeben. Wer sehr wenig schwitzt, kann auch ein Merino-Hemd anziehen.
  • Die zweite Lage ist die Isolierschicht: Sie dient zum Rückhalt der Körperwärme. Gut geeignet sind hierfür z.B. Fleecepullover oder Fleecejacken. Kleidung aus Baumwolle oder Wolle eignet sich hierbei wieder nur für Nicht-Schwitzer.
  • Die dritte Schicht sorgt für den Wetterschutz: Je nach Einsatzzweck sollte die dritte Lage wind- und wasserdicht und robust sein. Ideal sind Jacken mit atmungsaktiver Membran, wie z.B. Gore-Tex, Dermizax oder Sympatex.

Den Artikel aus Ausgabe 5/2014 in voller Länge erhalten Sie als PDF-Download.

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