Leichte VersuchungNeuer E-Commuter Turbo Vado von Spezialized im Praxistest

Uli Frieß

 · 28.04.2021

Leichte Versuchung: Neuer E-Commuter Turbo Vado von Spezialized im Praxistest
Leichte Versuchung

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Sportlich-elegant, aufgeräumt und leicht: Das Turbo Vado SL 4.0 EQ präsentiert sich als typisches Specialized. Kann der E-Commuter in der Praxis überzeugen?

Kalifornisches Design, vereint mit in der Schweiz entwickelter Technik: Bei seinen E-Bikes der Vado-Baureihe geht Specialized ganz eigene Wege. Bei unserem Testrad, dem Vado SL 4.0 EQ, führen sie zu einem eleganten, beeindruckend leichten Pedelec-Commuter. 15 Kilo sind für ein mit Beleuchtung, Gepäckträger und Schutzblechen voll ausgestattetes E-Bike ein sehr guter Wert. Im Test leichter E-Bikes in MYBIKE 6/20 kam kein voll ausgestattetes Rad so leicht und schlank daher – mit seiner aufgeräumten und eleganten Anmutung ist das Vado nicht auf den ersten Blick als Pedelec erkennbar. Alle Züge verlaufen in den Rahmenrohren, der Akku und der kleine Motor verschmelzen dezent mit der Silhouette. Natürlich kann auch Specialized nicht zaubern. Für das vergleichsweise geringe Gewicht gibt es gute Gründe. Neben der leichten Ausstattung und dem Verzicht auf eine Federgabel ist auch die Antriebstechnik auf geringes Gewicht getrimmt: Mit 320 Wh ist der Akku recht klein,

für den Einsatzzweck aber ausreichend dimensioniert. Er ist unauffällig im Rahmen versteckt (wo er auch zum Laden verbleiben muss). Auch der Specialized-SL-1.1 Motor ist schlank ausgelegt. Der Hersteller gibt die Spitzenleistung mit 240 Watt an, die stärkste Unterstützungsstufe mit 180 Prozent.

Specialized Turbo Vado SL 4.0 EQ

Preis: 3499 Euro >> z.B. bei Fahrrad XXL* erhältlich

Leicht, spritzig und agil

Im Vergleich mit Platzhirschen wie dem verbreiteten Bosch CX ist das deutlich weniger Leistung – doch für diese Art Fahrrad offensichtlich praxisgerecht: Während der Testfahrt überzeugt das Vado. Der Specialized-SL-1.1Motor hat wenig Mühe mit dem Leichtgewicht, er setzt nach etwa einer Viertel-Pedalumdrehung weich ein und drückt Rad und Fahrer kraftvoll, aber sensibel und berechenbar nach vorn – gefühlt liefert er mehr Dampf als auf dem Papier. 25 Stundenkilometer sind schnell erreicht. Wer mit purer Muskelkraft weiter beschleunigt, spürt keinen zusätzlichen Widerstand von der Antriebseinheit.

Auf Pedaldruck reagiert der Motor prompt und stoppt sofort, wenn man zu treten aufhört. Ein breiter Lenker und der kurze Vorbau sorgen für direktes Handling und gute Kontrolle. Das Pedelec lässt sich exakt um engste Ecken zirkeln, die steife Front hält das Rad präzise in der vorgegebenen Spur. Die schmalen Reifen unterstützen das spritzige und agile Fahrverhalten, auf Asphalt überzeugen sie mit gutem Grip. Und weil die Sitzposition nicht extrem sportlich ist, lastet auf den Handgelenken nur wenig Gewicht. Das Turbo Vado SL 4.0 EQ ist ein sportlicher Commuter für die täglich anfallenden Fahrten zur Arbeit oder für Kurzstrecken und kleinere Ausflüge. Vor allem der sensible und laufruhige Antrieb, das niedrige Gewicht und das spritzige Fahrverhalten überzeugen. Auch der Preis geht angesichts von Technik, Design und Fahrleistungen absolut in Ordnung.