Uli Frieß
· 01.03.2023
Nichts entschleunigt besser als eine Fahrradtour. Damit das sicher und komfortabel funktioniert, braucht’s gut ausgerüstete, zuverlässige Pedelecs. Doch welche Variante ist die passende?
Crossover-Fullys oder SUVs sind die Stars im Fahrradladen. Mit ihren vom E-MTB abgeleiteten Rahmen und der technisch aufwendigen Hinterradschwinge sowie breiten Stollenreifen beherrschen sie beinahe jeden Untergrund. Grobe Wald- und Feldwege lassen die vollgefederten Fahrwerke dieser Touren-Pedelecs kalt. Auf Asphalt rollen die zweifach gefederten Tourer äußerst komfortabel. Die Vollfederung mit Hinterradschwinge und Telegabel verlangt jedoch nach regelmäßiger Wartung. Sie macht die Räder etwas schwerer und auch teurer als vergleichbar ausgerüstete Touren-Pedelecs ohne Hinterbaudämpfer. Auch wenn die Räder sichere Ausritte in leichtes Gelände zulassen, an die Dynamik von E-MTBs kommen sie nicht heran.
Ob man sich nur ein Mikroabenteuer gönnt oder mehrere Tage oder sogar Wochen unterwegs ist – Touren-Pedelecs müssen perfekt zum Fahrer passen. Kilometer zu fressen bedeutet, täglich ein paar Stunden im Sattel zu sitzen. Die Sitzposition sollte zwischen sportlich und aufrecht ausfallen. Wichtig ist außerdem, dass nicht zu viel Gewicht auf den Handgelenken lastet. Dass die Räder für schweres Gepäck belastbare und stabile Träger benötigen, versteht sich von selbst. Bremsen, Schaltung und Antrieb müssen standfest, wartungsarm und zuverlässig sein. Nichts ist frustrierender als ein grober Defekt fern jeder Werkstatt. Ausgiebig Probe fahren ist vor dem Kauf von Touren-Pedelecs Pflicht!