Jochen Donner
· 21.02.2013
Eine „Graue Eminenz“ prahlt nicht. Sie wirkt im Verborgenen – aber das umso stärker. Es ist der passende Ehrentitel für Titanräder wie das Hoplit der deutschen Marke „Falkenjagd“. Ein wunderbares Stück Hightech-Handwerk.
Mit einem Preis von 4998 Euro flutscht das Hoplit ST gerade noch so unter der 5000-Euro-Marke durch. Viel Geld für ein Fahrrad! Ein kurzer Blick diagonal über das Testrad: Rohloff. Magura-Scheibenbremse mit Carbonhebeln. SON-Lichtanlage. Titan-Gepäckträger, Titanlenker, Titansattelstütze. Alles vom Feinsten, und alles richtig teuer.
Die Spezialität des Hauses ist zweifellos der Rahmen, mit maximalem Aufwand aus Titan geschweißt. Die technischen Argumente für diesen Werkstoff: Die Rahmen-Legierungen sind weitgehend rostfrei, ihre mechanischen Eigenschaften ermöglichen sehr robuste Rahmen mit einem Gewicht, das sich bei gleicher Steifigkeit zwischen dem von Stahl- und Aluminiumrahmen einpendelt. Trotz aller Verfeinerung und des geringen Gewichts ist das Rad für den täglichen Einsatz ausgelegt. Material und Rohrformen bieten ungewöhnlichen Fahrkomfort – zu Lasten maximaler Lenksteifigkeit mit Gepäck.