Eine Klasse für sich

Jochen Donner

 · 20.08.2021

Eine Klasse für sichFoto: Skyshot/ Markus Greber

In diesem Artikel verwenden wir sogenannte Affiliate Links. Bei jedem Einkauf über diese Links erhalten wir eine Provision vom Händler. Alle vermittlungsrelevanten Links sind mit * gekennzeichnet. Mehr erfahren.

Eine Klasse für sich

Die Schalt- und Brems-Komponenten des XT-Rads von Shimano begründen eine eigene Kategorie robuster, vielseitiger und preisgünstiger Räder. Acht Räder im MYBIKE-Praxistest.

Wer ein qualitativ hochwertiges, zuverlässiges und leichtes Fahrrad mit Kettenschaltung sucht, das alles kann, stößt bei seiner Recherche, ob digital im Netz oder analog in Freundeskreis und Bikeshop, unweigerlich und meist recht früh auf das Kürzel „XT“. Es steht für Shimanos Schalt-Komponenten und Bremsen der Oberklasse, die vor allem an Rädern zu Preisen zwischen 1.000 und 2.000 Euro das Angebot dominieren und damit einer ganzen Kategorie alltags- und tourentauglicher Fahrräder den Namen geben. Meist entstammen Schaltwerk, Umwerfer, Schalthebel und die Kurbel mit den Kettenblättern dem hochwertigen XT-Ensemble.

Foto: Skyshot/ Markus Greber

Tadellose Funktion

Luxus ist nicht das Stichwort, das der XT-Gruppe gerecht würde. Ja, die XT hat einen noblen Ruf, aber der gründet nicht auf Glanz und Glitzer, sondern hauptsächlich auf funktionalen Vorteilen durch höherwertige Materialien und Verarbeitung. Stark belastete Einzelteile, wie die Achsen in den Gelenken des Schaltwerks, sind zugunsten geringer Reibung alle Fluor-beschichtet, die Schaltröllchen sind abgedichtet kugelgelagert und rotieren nicht, wie bei billigeren Schaltungen, in simplen Schleiflagern. Einfach gesagt, macht die XT am Fahrrad alles ein wenig flüssiger, kraftvoller, exakter und lang­ lebiger. Und das, ohne den Geldbeutel über Gebühr zu belasten, denn XT-Komponenten ermöglichen Räder mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Kaufpreis eines XT-Rads liegt oft nur knapp höher als bei Rädern, in deren Ausstattung sich auch einfachere Teile mischen.

Immer Komplett?

Allerdings muss man eine vollständige XT-Ausstattung nicht zum letztgültigen Kaufkriterium machen. Sinnvoll sind Schaltwerk, Umwerfer, Kurbeln, Innenlager und, vor allem, die Schalthebel. Da zählen geringes Gewicht, Top-Funktion und Langlebigkeit am meisten. Kassette und Kette sind Verschleißteile, die zumindest Vielfahrer ohnehin regelmäßig wechseln. Daher fallen die Vorteile hier nicht so sehr ins Gewicht. Auch bei den Scheibenbremsen kann man günstigere Modelle akzeptieren: Die arbeiten allemal zuverlässig und sind vom XT-Niveau nicht zu weit entfernt. Nur wer seine Bremse durch hohes Gewicht oder in bergigen Regionen stark fordert, sollte lieber zur XT greifen. Auch beim Nabendynamo dürften sich die Vorteile auszahlen, insbesondere die längere Haltbarkeit, denn der Austausch im Vorderrad ist ausgesprochen aufwendig.

Die Carbonstütze des Giant flext spürbar komfortabel. Die Klemmung ist verdeckt ins Sitzrohr integriert.
Foto: Daniel Simon

Das Testfeld

Die Räder sind Bestseller mit entsprechend attraktiv kalkulierten Preisen. Zwischen 1.399 und 1.899 Euro sind die Testbikes für alle täglichen Wege, Kurz- und Langstrecken sowie Touren mit und ohne Gepäck bestens geeignet. Sie bewältigen Teer- und Schotterstraßen ebenso wie befestigte Wege und sind im Flachland so gut einsetzbar wie in hügeligen oder bergigen Gegenden. (Den kompletten Vergleichstest der Ketten inkl. aller Einzelbewertungen können Sie unter dem Artikel als PDF herunterladen. Der Test kostet 1,99 Euro.)

BERGAMONT HORIZON 9.0 GENT
Foto: Daniel Simon
  • BERGAMONT HORIZON 9.0 GENT
  • GIANT ALLTOUR SLR 0
  • KALKHOFF ENDEAVOUR PRO
  • KTM LIFE TOUR*
  • RADON SUNSET SUPREME
  • ROSE MULTISPORT-3*
  • STEVENS AVANTGARDE GENT
  • VICTORIA TREKKING 8.7

Den kompletten Vergleichstest der XT-Räder inkl. aller Einzelbewertungen können Sie unter dem Artikel als PDF herunterladen. Der Test kostet 1,99 Euro.

Warum nicht kostenlos? Weil Qualitätsjournalismus einen Preis hat. Dafür garantieren wir Unabhängigkeit und Objektivität. Das betrifft ganz besonders die Tests in MYBIKE. Die lassen wir uns nicht bezahlen, sondern das Gegenteil ist der Fall: Wir lassen sie uns etwas kosten, und zwar Hunderttausende Euro jedes Jahr.

Downloads: