Jörg Spaniol
· 16.12.2015
Kurbeln, bis das Glück kommt: Die Radfernfahrt Paris – Brest – Paris ist ein über hundert Jahre altes Monument menschlicher Ausdauer. Unser Kollege Manuel Jekel hat daran teilgenommen. Sein Langstrecken-Spezialrad lässt keine Möglichkeit aus, ihm diesen Leidensweg zu erleichtern.
Über das Langstreckenradeln ließe sich viel schreiben. Über seine mentale Komponente, über die lange, lange Geschichte der Randonneur-Fahrten, über die Ernährung in der selbstgewählten Extremsituation. Doch diese Rubrik sieht das nicht vor – hier geht es um besondere, ausgewählte Fahrräder. In diesem Fall geht es um ein Fahrzeug, dessen Bestandteile von einem Technik-Profi akribisch für extreme Fernfahrten komponiert wurden. Es stellt damit eine Momentaufnahme des Möglichen dar.
Wie bei vielen aktuellen Rennrädern ist auch beim Scott-Einzelaufbau der Kunststoffanteil extrem hoch. Metallrahmen sind im Rennsport nur noch Exoten, weil Carbon Gewicht, Federungskomfort und Aerodynamik deutlich besser zusammenbringt. Der Scott-Rahmen des Modelljahrs 2012 wiegt mit Gabel weniger als eine Trekkingbike-Federgabel alleine, etwa 1,3 Kilo sind es. Auch wenn das Gewicht bei diesem Streckenprofil nicht entscheidet – etwa 12.000 Höhenmeter addieren sich auf dem Weg von der Hauptstadt zum Atlantik und zurück, und die wollen überwunden sein. Gleichzeitig ist der Rahmen aerodynamisch optimiert. Die Brems- und Schaltzüge verlaufen innen, die Rohrquerschnitte leiten den Fahrtwind mit möglichst geringen Verwirbelungen über die Flächen. Selbst die Sattelstütze ist nicht rund, sondern angedeutet tropfenförmig. Dass sie dennoch etwas flext, ist ein Verdienst der Carbon-Ingenieure.
Der komplette Artikel stand in Trekkingbike-Ausgabe 5/2016. Sie können das gesamte Heft in der Trekkingbike-App (iTunes und Google Play) lesen oder die Ausgabe im DK-Shop bestellen.
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