Jörg Spaniol
· 07.11.2013
Kein Schnickschnack, keine Schnörkel. Auf Alltagswegen zählt die Zuverlässigkeit. Unsere acht Testräder kosten weniger als 1000 Euro und versprechen sorglose Funktion.
Ein leichtes, glänzendes Trekkingbike mit der Präzisionstechnik einer mechanischen Armbanduhr ist eine Wonne – aber für manche Jobs einfach überqualifiziert. Braucht man nicht viel öfter ein günstiges Arbeitspferd, das brav am Laternenpfahl wartet, bis es am Feierabend wieder losgebunden wird? Das draußen vor dem Kino steht, ohne dass sein Besitzer vor Verlustangst den Film nicht versteht? Die TREKKINGBIKE-Redaktion hat sich zusammengesetzt und überlegt, was so ein Alltagsrad können muss und kosten darf. Der grundlegende Wunsch an die Hersteller: „Preisklasse etwa 800 bis 1000 Euro. Wartungsarme, robuste Technik. Gerne auch Nabenschaltung“, stand im Anschreiben, mit dem wir die Alltagsräder zum Test baten.
Dass unser Wunsch sich wie ein Befehl angehört haben muss, zeigte sich beim Eintreffen der Testräder. Sechs davon schalten mit einer Shimano-Achtgangnabe. Andere Nabenschaltungen sind nicht am Start. Die Nexus- und Alfine-8-Naben haben im Jahrgang 2013 den Konkurrenten SRAM an den Rand gedrängt. Dessen Achtgangnabe wurde zudem zu spät fertig, um Eingang in die aktuelle Kollektion der Hersteller zu finden – wir sind gespannt, ob SRAM 2014 wieder stärker vertreten sein wird.
Den interessantesten Ausreißer lieferte Böttcher mit einer Kettenschaltung aus nur einem vorderen Blatt, kombiniert mit einem 9fach-Ritzel. Das ist preiswert, leicht und einfach zu bedienen. Der größte und kleinste Gang laufen nicht ganz perfekt, doch auch Nabenschaltungen sind in bestimmten Gängen rauer oder lauter. Dass die Einfach-Schaltung eine prima Idee ist, beweist SRAM: Die neue Mountainbike-Topgruppe (XX1) hat nur ein Blatt vorne und elf Ritzel hinten.
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