Jochen Donner
· 28.04.2013
Velo-Rennen und -Fernfahrten begeisterten die Massen schon im späten 19. Jahrhundert.
Frankreich entwickelte sich zum Herzland des frühen Radsports: Älter als die Tour de France ist die noch heute ausgetragene Fernfahrt Paris-Brest-Paris, eine Non-Stop-Radveranstaltung über 1200 Kilometer.
Solche Fern-Radfahrer nennt man Randonneure, vom französischen Begriff für „Wanderer“. Leichte, reisetaugliche Fahrräder mit traditionellem Rennlenker-Bügel sind so etwas wie der Urmeter des Trekkingrades. Mittlerweile beleben neue Impulse das Ur-Modell des Reiserads, den Randonneur. Endlich hält mit der Discbrake auch hier moderne Bremsentechnik Einzug.
Da die allmächtige Radsportorganisation UCI (Union Cycliste Internationale mit Sitz in Aigle, CH) auch für das weltweit gültige Radsport-Reglement zuständig ist, musste die Radwelt lange auf die Kombination von Scheibenbremse und Rennlenker warten. Die Bestimmungen der Schweizer schrieben nämlich lange Zeit Felgenbremsen am Rennrad vor.
Problematisch war sowieso die Umsetzung: Hochentwickelte Renn-Brems-Schalthebel sind ausschließlich auf den Betrieb mit Bowdenzügen hin konstruiert. Eine Bremsansteuerung per Hydraulik, wie bei Bike-Discs üblich, ist so einfach nicht zu machen. Originäre Rennbremshebel mit integriertem Bremshydraulikkolben gibt es derzeit noch nicht, die Industrie arbeitet jedoch daran. Denn mit der UCI-Freigabe von Scheibenbremsen am Cyclocross-Rad im Juni 2010 fielen Schranken: Endlich werden robuste, Cross-taugliche Rennrad-Modelle auch für Straßen- und Langstreckenfahrer durch zeitgemäße Bremsentechnik geadelt.
Carver Revolution 110, http://www.carver.de
Patria Randonneur 28, http://www.patria.net
Surly Long Haul Trucker, http://www.cosmicsports.de
Rose Pro DX Cross-3000, http://www.rose.de
Tout Terrain X-Over, http://www.tout-terrain.de
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Velotraum VK-4, http://www.velotraum.de
VSF Fahrradmanufaktur TX-Randonneur, http://www.fahrradmanufaktur.de