Idworx-Flaggschiff mit Pinion-Getriebe

Jochen Donner

 · 10.06.2014

Idworx-Flaggschiff mit Pinion-GetriebeFoto: Daniel Simon
Idworx-Flaggschiff mit Pinion-Getriebe

Es war eine Frage der Zeit: Nach ausgiebiger Testphase präsentiert Idworx das neue Getriebe-Rad „Opinion“. In je einer Version als Reiserad oder als leichterer Tourer kommt hier zusammen, was zusammengehört.

Die beiden sind wohl einfach füreinander geschaffen: Das revolutionäre 18-Gänge-Getriebe der jungen und ambitionierten Start-Up-Pinion, behaftet mit dem Stallgeruch des Sportwagenbauers Porsche, wo die Gründer sich kennenlernten. Und High-End-Radhersteller Idworx, der führende Think-Tank in Sachen gehobenes Reise- und Alltagsrad, durchtüftelt bis ins kleinste Detail und konzipiert für solvente Radler mit allerhöchstem Anspruch. Das war auch Gerrit Gaastra schon länger klar. Doch der ist auch ein vorsichtiger Mensch: „Wir springen nicht gleich auf jeden Innovations-Zug auf. Wir verwenden nur dann neue Technologien, wenn sie echte Verbesserungen bringen.“ Dies scheint nun so weit zu sein. Das Pinion-Getriebe hat sich auch bei Idworx im ausgiebigen Testbetrieb bewährt, und ihr klarer Vorteil ist einfach die riesige Übersetzungsbandbreite von 636 Prozent und deren schön gleichmäßige Abstufung. Das Getriebe läuft inzwischen offenbar so solide und zuverlässig, wie es sich selbst der anspruchsvollste Konstrukteur perfekter Fahrräder nur wünschen kann.

Die extrabreite Hinterrad-Nabe brigt eine stabile Steckachse, die schwimmend gelagerte Bremsscheibe und ein riesiges Edelstahl-Ritzel.
Foto: Daniel Simon

Als Basis der beiden neuen Opinion-Modelle dient Idworx der Allrohler: Hier hatte Gaastra im letzten Jahr seinen Anspruch dokumentiert, das endgültige Reiserad zu bauen. An Solidität ist der Rohloff-Allrohler kaum zu übertreffen – so ist es nach hauseigener Logik nun zwingende Folge, dieses Konzept mit dem langlebigen und extrem breit abgestuften Pinion-Getriebe auf ein neues Top-Niveau zu hieven. Dem Allrohler-Rahmen muss dazu eine sogenannte Brücke implementiert werden, an der die Getriebebox montiert wird. Daran bindet Gaastra den asymmetrischen Hinterbau des Allrohler an, den er mit verschiebbaren Achsstücken aufwändig umkonstruiert hat: Diente dem Rohloff-Nabenschalter doch ein Exzenter-Tretlager zur Kettenspannung. Dies ist nun obsolet: Die Getriebebox beansprucht den Platz am Tretlager für sich.

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