Tom Bierl
· 04.04.2017
Direkt aus der Messehalle auf große Fahrt. Chefredakteur Tom Bierl nahm das erste Serienmodell des neuen 27,5 Zoll Papalagi mit auf eine 1600 Kilometer Tour.
Um es gleich vorwegzunehmen: Das MTB Cycletech Papalagi schnurrte ohne das geringste Problem auf der anspruchsvollen Packtaschentour. Wir passierten dabei alle Klimazonen – vom Dauerschauer im Regenwald, über 20 Prozent Steigungen in der Alpin Range, mehr als 400 Kilometer Schotterpisten und feinsten Salznebel entlang der wilden und sandigen Küste. Mehr als ein bisschen Kettenpflege verlangte das Stahlrad dabei nicht ab.
Die Sitzposition war auf Anhieb angenehm sportlich – ideal auch für über 100 Kilometer Etappen. Das Cockpit ist mit dem 60 cm breiten Lenker nicht überdimensioniert und sorgt in Verbindung mit der tapered Starrgabel stets für optimale Kontrolle. Souverän zirkelten wir das beladene Rad sogar auf kurzen Mountainbike-Passagen durch losen Schotter. Die langjährige Erfahrung der Schweizer MTB-Cycletech Entwicklungscrew ist hier spürbar umgesetzt.
Seit nunmehr 30 Jahren ist das Papalagi für viele anspruchsvolle Reiseradler erste Wahl.
Für das Modelljahr 2017 wurde dem Klassiker ein grundlegendes Facelifting verpasst. 27,5-Zoll-Laufräder sind bei Mountainbikes der neue Standard und sie werden künftig wohl auch die Reiseradszene prägen. Sie punkten mit höherer Laufruhe und besseren Überrolleigenschaften, bleiben aber dennoch von den Dimensionen her kompakt. Modernste Fertigungstechniken flossen in die Verarbeitung des klassischen Reynolds 853 Stahlrahmens ein. Eine neue tapered Starrgabel und der als Bestandteil des Rahmens integrierte Träger erhöhen Steifigkeit und Fahrsicherheit und garantieren gleichzeitig ein extrem langes Leben. Mehr als die Verschleißteile, wie Antrieb, Reifen oder die Griffe dürften auch innerhalb der nächsten zehn Jahre an diesem Rad nicht zu wechseln sein.
Wir hatten bei der Ausstattung die neue, leichte Shimano XT-Trekkingradgruppe gewählt. Sie bietet das breite Spektrum einer 3x10-Schaltung. Dank schlankem Schadow-Schaltwerk lässt sich das Rad damit auch leichter verpacken. Die Performance war unauffällig gut. Angenehm: die neuen 3-Finger Bremshebel. Ein sicheres Gefühl hinterließen auch die 160er Disc-Bremsen bei knapp 120 Kilo Gesamtgewicht. Das Rad ist in vielen Wunschausstattungen erhältlich.
Der komplette Artikel stand in Trekkingbike-Ausgabe 2/2017.