Trekkingbike
· 04.09.2012
Was das Pinion-Getriebe so revolutionär macht, sind im Wesentlichen zwei Dinge:
Erstens ist mit dem P 1.18 ein voll gekapselter Antrieb entstanden, der mit 636 Prozent Übersetzungsbandbreite sogar noch die einer herkömmlichen Kettenschaltung (circa 620 Prozent) übertrifft, zudem noch regelmäßig gestufte 18 Gänge und eine hermetische Abschottung gegen Schmutz, Feuchtigkeit und mechanische Störungen bietet.
Zweitens ist dieses Getriebeaggregat an optimaler Stelle im zweirädrigen, einspurigen Fahrzeug „Fahrrad“ platzierbar: am Tretlager. Dort konzentriert sich in allen drei Dimensionen mittig, damit also in idealer Lage alles, was sich bis dato am oder im Hinterrad befand: Schaltzüge, Schaltwerk, Kassette, Getriebenabe.
Auf den Test-Touren mit den brandneuen „Pinionisten“ von Tout Terrain und Patria stellte sich schnell eine Vertrautheit mit der neuen Technik ein. Der Drehschalter arbeitet sehr ähnlich wie das Rohloff-Bedienelement; ein wenig härter, mit ein wenig kürzeren Schaltwegen, vielleicht. Doch das kann auch an den kürzeren Zügen und dem ungedehnten Neuzustand derselben liegen. Diese Un-Perfektheiten sollten also wenig bis keinen Einfluss auf das Fahrgefühl an unseren Pinion-Pionieren haben.
Beim Fahren gefällt der flüssige Gangwechsel, auch über mehrere Stufen, es überrascht jedoch die kaum wahrnehmbare Geräuschkulisse. Selbst unter Höchstlast wird das Getriebe nie laut. Es gibt auch hier die „Geräuschgänge“ 7 und 13, ähnlich der gegenläufig rotierenden Rohloff, doch hörbar nur im Montageständer mit dem Ohr neben dem Getriebe: Auch ein Indiz für extrem genaue Arbeit und geringste Toleranzen bei der Herstellung.