VSF Fahrradmanufaktur T-900 Pinion

Jochen Donner

 · 27.01.2017

VSF Fahrradmanufaktur T-900 PinionFoto: Daniel Simon
VSF Fahrradmanufaktur T-900 Pinion

Mit soliden Stahlrahmen und schnörkellosen Rädern hält die Fahrradmanufaktur gute Tradition in Ehren. Mit dem T-900 Pinion fegt nun ein frischer Wind mit 12 Gängen durchs Programm.

Voll im Retro-Trend liegen die Räder der Fahrradmanufaktur: Schnörkellos, mit robusten Stahlrahmen und klassischer Optik sind die schlanken Tourer selbst nach einem Jahrzehnt intensiven Gebrauchs nicht totzukriegen. Dennoch lockern moderne Ingredienzen dieses konsequent klare Konzept immer wieder auf. 2017 rüsten die Oldenburger das neue Touring-Modell T-900 mit der so aktuellen wie universellen Pinion C1.12-Getriebeschaltung aus. Die fällt mit nur 166 Millimetern Q-Faktor (Abstand Kurbeln am Pedalgewinde außen) biomechanisch etwas günstiger aus als die P-Linie mit 174 Millimetern. Auch schrumpfen die Stuttgarter Getriebespezialisten so die Kettenlinie auf Standardbreite von 50 Millimeter, und das gegossene Magnesium-Gehäuse der C-Linie fällt ein Drittel leichter aus als die gefräste Behausung der P. Das ergibt für die 12-Gänger einen Gewichtsunterschied von 2,35 Kilo/P zu 2,1 Kilo/C. Getriebetechnisch sind beide Varianten identisch: 12 Gänge mit regelmäßigen Sprüngen von rund 18, und 600 Prozent Totalübersetzung.

VSF T-900 Pinion: vielseitiger Tourer mit sportlicher Gangart

Fetter Vorteil der C: Ihr niedrigerer Preis – damit lassen sich Bikes unter 3000 Euro ausrüsten. Im neuen T-900 arbeitet die Pinion C gewohnt komfortabel. Dass man hier wie bei allen Getrieben zum Schalten in leichtere Gänge immer ein wenig Druck vom Pedal nehmen muss, ist unumgänglich. Doch sehr schnell macht man das intuitiv und ohne zu überlegen. Für intensiven Alltags- und leichten Toureneinsatz können wir die 12-Gang-Schaltung uneingeschränkt empfehlen. Erst für lange, harte Steigungen und/oder schweres Reisegepäck haben 18 Gänge klare Vorteile. Die Gangsprünge fallen jedoch spürbar größer aus als bei einer Rohloff-Nabe. Dies gilt es für Freunde größtmöglicher Effizienz zu bedenken. Ins T-900 passt die C1.12 ideal: Der schlanke Feger wird von fein dosierbaren und kraftvollen HS22-Felgenbremsen gezähmt; hier zahlen sich Boosterbügel und extragriffige rote Beläge positiv aus. Die roten Beläge sind etwas weicher und verzögern daher definierter. Die Booster verhindern, dass Bremskraft in Rahmenverwindung verpufft. Das T-900 bietet eine entspannte Sitzposition, ausgereifte Ergonomie, effizienten Vortrieb und eine leichtgängige Lenkung. Mit hochwertiger Beleuchtung und Träger ist das Rad idealer, moderner Alltagspartner. Für Tuner lässt sich das Rad mit Riemen nachrüsten.

Der komplette Artikel „Top-Räder 2017“ stand in Trekkingbike-Ausgabe 1/2017.