Uli Frieß
· 25.05.2021
Pedelec-Antriebe sind so unterschiedlich wie die Räder, die sie antreiben. Passt der Motor zu den Vorlieben des Fahrers, kann er das Fahrerlebnis entscheidend bereichern.
Pedelec-Antriebe sind mittlerweile auf einem sehr hohen Niveau angelangt. Nicht nur die Mechanik ist deutlich zuverlässiger und lauf-ruhiger geworden. Auch eine inzwischen sehr ausgefeilte Software steuert die Motorkraft, abgestimmt auf Einsatzzweck und Fahrertyp. So können sich Pedelec-Fahrer einen Antrieb aussuchen, der ihren persönlichen Vorlieben entspricht. Bringt ein Motor schon bei wenig Tretkraft und niedriger Trittfrequenz viel Leistung aufs Hinterrad, passt das gut zu einer kraftsparenden, eher entspannten Fahrweise. Andere Antriebe legen proportional zur Tretkraft zu und geben ihre maximale Leistung bei hoher Tretkraft und Trittfrequenz ab – sie eignen sich am besten für sportliche Fahrer.
Die Art der Leistungsentfaltung hat auch direkten Einfluss auf den Energieverbrauch der Motoren. Wer bereit ist, mehr Beinkraft zu investieren, kommt deutlich weiter. Deshalb laufen Antriebe, deren Leistung langsam, aber stetig mit der Tretkraft ansteigt, sparsamer als solche, die schon geringen Pedaldruck maximal verstärken. Einige Antriebssysteme, beispielsweise von Bosch oder Shimano, sind mit elektromechanisch schaltbaren Getriebenaben oder sogar Automatiknaben kombinierbar – ideal für Fahrer, die möglichst komfortabel unterwegs sein wollen.
Vor dem Kauf sollten Sie sich deshalb beim Fahrradhändler über die Motorcharakteristik Ihres Wunschrades informieren. Ob der Antrieb dann auch wirklich zu Ihnen passt, erfahren Sie im Wortsinn am besten während einer Probefahrt.