Armin Herb
· 16.08.2022
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Das MYBIKE-Test-Team hat praktisches Zubehör zum Radfahren, Bikepacking etc. ausprobiert – von der Outdoor-Sonnencreme über Sommer-Handschuhe und Merino-Trikots bis zur leichten Windjacke und Oberrohrtasche.
Wir haben 6 Produkte getestet, die im Sommer den Radfahralltag verbessern können. Im Test enthalten sind:
Ist die Sonneneinstrahlung stärker geworden oder unsere Haut empfindlicher? Egal! Auf jeden Fall sollten sich heutzutage Radfahrer und alle, die sich im Sommer längere Zeit im Freien aufhalten, gut einschmieren – und zwar möglichst mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. Wir können und wollen zwar nicht mit Ökotest und der Stiftung Warentest konkurrieren in puncto Analyse der Inhaltsstoffe, aber unsere Testredakteure, die tagtäglich auf dem Rad unterwegs sind, wissen sehr wohl, wie gut sich eine Sonnencreme anwenden lässt und sie vor Sonnenbrand schützt.
Beide Cremes geben an, dass sie wasser- und schweißfest sind. Stimmt, sind sie! Außerdem sind sie laut Angaben frei von Mineralölen, Parabenen, Mikroplastik und Parfüm und sollen im Meerwasser die Korallen nicht schädigen. Beide Cremes lassen sich gut auftragen, ziehen relativ schnell ein und fetten nicht. Allerdings ist New Layer etwas dünnflüssiger als Mawaii. Bei Sonnenschutzfaktor 50 schützen beide Produkte über einen längeren Zeitraum zuverlässig.
Wer jedoch einen ganzen Tag lang auf Tour ist – vor allem am Meer und in den Bergen, sollte ggf. Arme und Beine nochmals nachcremen. Noch ein Tipp bei lichtem Haupthaar: Am besten auch den Kopf eincremen oder ein Cap unterm Helm tragen, denn gut belüftete Tourenhelme lassen auch viele Sonnenstrahlen durch.
Preis Mawaii: 18,95 Euro/75 ml >> hier erhältlich*
Preis New Layer 24,95 Euro/75 ml >> hier erhältlich*
Plus: allergenfrei, zieht schnell ein, fettfrei, wasser- und schweißfest
Minus: teuer
Im Sommer fällt es vielen Radlerinnen und Radlern schwer, Handschuhe zu tragen – zu fest, zu warm, zu schwitzig. Aus Sicherheitsgründen sollte jedoch niemand auf die Handschützer verzichten. Der Chiba Eco Glove Pro kommt den Zweiflern etwas entgegen: Der Handschuh ist dünn, leicht und atmungsaktiv und er verzichtet auf einen Klettverschluss am Handgelenk. Deshalb trägt sich der Eco Glove selbst bei hohen Temperaturen relativ angenehm – wir haben mehrfach ausgiebig bei 30 Grad getestet. Einen weiteren Vorteil bietet der verwendete Materialmix: Die Oberhand besteht aus recyceltem Nylon, die Innenhand aus recycelter, robuster Mikrofaser. Für die Polsterung wird Natur-Latex verwendet, für das Innenhandfutter Baumwolle. Die Logos sind aus Kork. Die Handschuhe können im 30°-Programm in der Waschmaschine gewaschen werden. Den Chiba Eco Glove gibt es für Damen und Herren in sechs Größen und sechs Farben.
Plus: guter Grip, atmungsaktiv, leicht
Minus: Bund leiert nach längerem Gebrauch leicht aus
Wer keine Hosentaschen hat oder diese nicht vollstopfen möchte beim Radfahren oder auf Bikepacking-Touren, der muss meist trotzdem für unterwegs einige kleine wichtige Dinge verstauen, wie z.B. Smartphone, Schlüsselbund, Powerbank, Brille, Müsliriegel, Minitool, Papiertaschentücher usw. Dafür bietet sich der 160 g schwere Toploader von Topeak (23,5 x 12 x 7 cm) mit 0,75 l Volumen an. Die Oberrohrtasche aus robustem Polyethylen und Nylon mit verstellbaren, gepolsterten Innenfächern und einem hellen Innenfutter zum besseren Zurechtfinden ist exzellent verarbeitet und wird mittels Gurten am Oberrohr und Steuersatz befestigt. Die Befestigungsgurte in Form von Klettbändern für das Oberrohr sind in mehreren Positionen einsetzbar. Der vordere Gurt ist lang genug selbst für voluminöse Rohrknoten am oberen Steuerrohr, die Gurtbefestigung fürs Steuerrohr ist ebenso ausreichend bemessen.
Der Toploader ist zwar „nur“ wasserabweisend, aber in einer Außentasche liegt eine wasserdichte Regenhülle bereit, die schnell über das Täschchen gezogen werden kann.
Preis: 34,95 Euro >> hier erhältlich*
Plus: helles Innenfutter mit verstellbaren Innenfächern, schnell am Rad anzubringen
Minus: –
Erfahrene Radfahrer wissen das: Ein Windschutz darf auf Tour nicht fehlen, vor allem, wenn man in den Bergen oder am Wasser unterwegs ist. Allerdings möchte man auch nicht immer unnötigen Ballast mitschleppen. In diesem Fall bietet sich als Kompromiss die nur 120 Gramm schwere,aber trotzdem sehr reißfeste Windjacke (in Größe S) von Jack Wolfskin an, die es als Herren- und Damenmodell in sechs verschiedenen Größen und drei Farben gibt. Die sehr gut verarbeitete Windshell aus recycletem Polyester hält nicht nur den Wind ab, sondern auch einen kleinen Regenschauer.
Nach dem Gebrauch kann die Jacke aus der Pack-and-Go-Serie wieder zusammengefaltet kompakt in der linken Außentasche verstaut werden. Die Jacke trägt sich insgesamt recht angenehm, nur der Schnitt ist am Arm etwas zu komfortabel weit geraten, so dass beim Radeln die Ärmel im Wind flattern.
Preis: 69,95 Euro >> hier erhältlich*
Plus: kleines Packmaß, geringes Gewicht
Minus: sehr kleine Reflektoren
So mancher Kollege rümpft immer noch etwas die Nase, wenn es um das Thema Wolle als Bestandteil von Funktionsbekleidung geht. Viele denken nach wie vor, Wolle juckt und kratzt auf der Haut. Bei guter, aktueller Merinowolle rücken diese Bedenken immer mehr in den Hintergrund. Selbst auf der nackten Haut fühlt sich Merino für die meisten angenehm sanft an. Und man fängt auch nicht unbedingt gleich zum Schwitzen an, denn Merino wird in den unterschiedlichsten Stärken verarbeitet – von ganz dünn bis ganz dick. Wir haben dieses Mal das Hiking Man Multifunktions-T-Shirt (100% Merino, 190g/m2) – gibt’s auch mit Kurzarm – von Wollpionier Devold aus Norwegen ausprobiert. Es fühlt sich in der Tat recht kuschelig weich auf der Haut an. Nach mehreren Wäschen in der Maschine bei maximal 30 Grad zeigen sich keine Verschleißerscheinungen, kein Verfilzen und auch keine Löchlein, wie man es bei manch anderen Merino-Teilen schon erlebt hat. Man kann es laut Hersteller sogar in den Trockner tun, was wir jedoch nicht ausprobiert haben. Nach leichtem Schwitzen entwickelt es zudem keinen unangenehmen Geruch und empfiehlt sich so z.B. auch für Bikepacking-Touren mit wenig Waschmöglichkeiten. Mesh-Einsätze unter der Achsel sorgen für bessere Atmungsaktivität. Kleine Einschränkung: Wenn das Shirt so richtig nassgeschwitzt ist, braucht es doch seine Zeit, bis es wieder getrocknet ist.
Preis: 80 Euro >> hier erhältlich*
Plus: angenehmes Tragegefühl, kaum Geruchsentwicklung
Minus: langsames Trocknen
Wer mit kleinen Taschen am Rad zum Mikroabenteuer aufbricht, ist darauf bedacht möglichst wenig und möglichst leichtes Equipment einzupacken. Wobei es zu diesem Thema recht unterschiedliche Meinungen gibt: Was brauche ich denn nun wirklich unterwegs und draußen? Unser Testredakteur zählt zu jenen Bikecampern, die möglichst nicht allzu spartanisch ausgerüstet sein wollen. Zum Beispiel ist ihm ein guter Schlaf auf Tour sehr wichtig und dazu gehört eben auch ein vernünftiges Kissen und nicht nur die zusammengerollte Jacke als Kopfunterlage. Die Lösung dafür könnte das nur 80 g schwere Nemo Fillo zum Aufblasen sein. Im integrierten winzigen Transportbeutel hat es nur das Volumen einer großen Zitrone. Wenn es aus dem Beutelchen gepellt ist, lässt es sich in Sekunden mit dem gut bedienbaren Ventil zur gewünschten Komfortdicke (39x27x8 cm) mit maximal drei Liter Luft aufblasen – ohne dass ein bei ähnlichen Produkten beklagtes Luftballongefühl entsteht. Hautsympathischer Oberstoff aus PET-Jersey und eine Füllung aus 100 Prozent recycletem PrimaLoft sorgen für sanfte Dämpfung. Kleines Manko am nächsten Morgen: Das entlüftete Kissen lässt sich nur etwas fummelig wieder im Mikrobeutel verstauen.
Preis: 49,99 Euro >> hier erhältlich
Plus: angenehmes Schlafgefühl, waschbar in der Waschmaschine
Minus: teuer