Jochen Donner
· 20.12.2022
Stichwort „Dunkle Jahreszeit“ – Viel, mehr, und möglichst grell lauten die Attribute zum Licht am Fahrrad. Doch auch die Stromversorgung verdient ein wenig Vorsorge. Und: Stellen Sie Ihr Fahrradlicht richtig ein.
Die Lichttechnik am Fahrrad entwickelt sich rasant. Waren 10 Lux Lichtstärke vor einigen Jahren noch ein Spitzenwert, steht dem Winter-Radler heute das Zehnfache zur Verfügung! Von Licht kann man nie genug am Rad haben. Bauen Sie auf aktuelle Scheinwerfer und Rücklichter um, der Effekt ist deutlich! Wer völlig dunkle Passagen befahren muss, ist mit einer zusätzlichen Helmleuchte gut gerüstet: Denn der Leuchtkegel folgt, anders als ein fest montierter Scheinwerfer, stets dem Blick.
Um mit dem Rad StVZO-konform unterwegs zu sein, sind ein Frontscheinwerfer und ein Rücklicht vorgeschrieben. Beide müssen vom Kraftfahr-Bundesamt zugelassen sein. Das stellt sicher, dass sie zum Beispiel bei korrekter Einstellung den Gegenverkehr nicht blenden (mehr zur richtigen Einstellung eines Frontscheinwerfers lesen Sie unten); ein Rücklicht darf keine Blinkfunktion haben. Die Beleuchtung muss am Rad so angebracht sein, dass sie während der Fahrt nicht verrutschen.
Das Fahrradlicht darf auch mit Batterien oder Akkus betrieben werden. Unser Kollege vom TOUR-Magazin hat Sieben Fahrradlicht-Sets getestet.
Zusätzlich zur Beleuchtung sind Reflektoren vorgeschrieben:
Ist die Lichtanlage Ihres Fahrrads fest montiert, helfen Ihnen die folgenden Tipps bei der richtigen Wartung und Pflege. Insbesondere vor der dunklen Jahreszeit sollten Sie die Verbindungen einmal prüfen.
Checken Sie Ihre Lichtanlage rechtzeitig. Kontaktschwierigkeiten gibt es bei der heute üblichen zweiadrigen und meist innenverlegten Verkabelung nur in Ausnahmefällen: Oft sind Dynamo- oder Verbindungsstecker korrodiert oder angelaufen. Öffnen Sie die Steckverbindungen am Dynamo, vom Front- zum Rücklicht und die oft unter dem Tretlager verlegte Verbindungen zur Heckleuchte.
Prüfen Sie die Oberflächen, kratzen Sie matte Beläge sauber ab. Kontaktspray stellt den Stromfluss auch bei Nässe sicher und verhindert erneute Korrosion. Ein Schrumpfschlauch oder Klebeband schützt die Verbindung vor eindringender Feuchtigkeit. Ältere Leuchten sind schnell ausgetauscht: Nichts verbessert die Sicherheit so stark wie gutes Licht!
Gerade helle Scheinwerfer müssen blendfrei und mit optimaler Leuchtweite ausgerichtet sein. Messen Sie vom Boden zur Mitte Ihrer Leuchte. In fünf Metern Entfernung soll das Zentrum des Lichtkegels noch auf der Hälfte der Bauhöhe am Rad liegen.
Schieben Sie ein Stück Schrumpfschlauch über alle Steckverbindungen Ihrer Lichtanlage. Unter kleiner Flamme schrumpft das Plastik und dichtet hermetisch, der Strom fließt ungestört.
Korrodierte Kontakte leiten wieder problemlos, wenn Sie betroffene Stellen mit einem Schraubendreher freikratzen oder, wo möglich, freischmirgeln.
Ein gelegentlicher Stoß Kontaktspray auf Stecker und Kontakte verdrängt Feuchtigkeit, verbessert die Leitfähigkeit und verhindert auch künftig die Bildung von isolierenden Belägen.