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Das MYBIKE-Test-Team hat praktisches Zubehör zum Radfahren ausprobiert – vom Pendler-Rucksack über Bike-Bekleidung für Kinder bis hin zu einem Helm mit neuem Verletzungsschutz.
Design ist Geschmacksache, sogar bei Rucksäcken. Aber die klassische Formensprache dieses Modells dürfte eine breite Zielgruppe unter den Radlern ansprechen. Der „Osprey Radial“-Pendler-Rucksack* punktet in erster Linie mit seinen praktisches Features. Vorne dran ein Detail, das wenige Rucksäcke bieten können: Er steht von selbst - verantwortlich dafür ist eines speziellen Innengestell. Kleiner Nachteil dabei: Der Rucksack wird dadurch nicht gerade leichter, d.h. mit 1,5 kg zählt er eher zu den Schwergewichten.
Die Fächeraufteilung im Inneren überzeugt mit einem gepolsterten Laptop-Abteil und diversen Reißverschluss-Taschen. Das Volumen lässt sich per Reißverschluss von 26 auf 34 Liter erweitern. Der Tragekomfort ist gut bis sehr gut.
Der gespannte Netzrücken sorgt für eine gute Luftzirkulation. Nur der schmale Hüftgurt könnte gerne etwas breiter sein. Fazit: ein sehr praktischer, robuster, durchdachter Pendlerrucksack mit leichtem Übergewicht. Den Osprey Radial Concrete gibt es ab August 2022 im Handel.
Plus: Tragekomfort, Fächeraufteilung, Regenhülle
Minus: leichtes Übergewicht
Kinder können schon ganz schön kritisch sein, was ihr Outfit betrifft. Auch wenn es „nur“ zum Radeln geht. Aber Maja, unsere jüngste Testfahrerin, hatte an den robusten Bike-Shorts und am Merino-Langarmshirt mit den schicken Ellbogenverstärkungen nichts zu mäkeln. Und den Bike-Rucksack mit dem Eulenmotiv wollte sie gar nicht wieder ausziehen, obwohl er für sie noch etwas zu groß war. Nur mit dem äußeren Verschluss des Rucksacks kam sie nicht so richtig zurecht. Der scheint eher für etwas ältere Kinder konzipiert zu sein.
Majas Mama lobte die gute Verarbeitung und Textilqualität von Shorts und Shirt des Schweizer Herstellers. Selbst nach mehrmaligem Waschen konnte sie nicht die kleinste Beeinträchtigung feststellen – kein Ausleiern, kein Auswaschen der Farbe. Nur das helle Design der Test-Bike-Shorts mit den geräumigen Hosentaschen war für den Dauereinsatz auf und neben dem Rad nicht so ideal, das heißt, die Spuren des Kinderalltages waren recht schnell sichtbar. Dafür bietet sie schöne Details, wie einen eingenähten Schlüsselanhänger, Reflexionselemente und einen Stretcheinsatz für bessere Beweglichkeit.
Plus: Tragekomfort, Verarbeitung, Design
Minus: hoher Preis
Unser Testredakteur zählt zu den Radlern, die den so genannten Zipoff-Hosen etwas skeptisch gegenüber stehen. Und zwar aus folgendem Grund: Bei vielen Zip-off-Modellen ist der Reißverschluss nicht optimal abgedeckt, so dass diese Stelle auf längeren Touren unangenehm am Bein reibt. Bei der Vaude Yaras* ist das zum Glück nicht so! Zudem sind die abzippbaren Teile mit unterschiedlich farbigen Reißverschlüssen so gekennzeichnet, dass man sie nicht verwechseln kann. Ansonsten ist die Hose ein Drei-Jahreszeiten-Modell aus leichtem Nylon-Gewebe, das laut Hersteller zum Teil aus Altreifen-Recycling gewonnen wurde. Sie sitzt locker und bequem – auch als Shorts. Handy, Schlüssel und einiges mehr lassen sich sicher in vier geräumigen Reißverschlusstaschen verstauen, die gefüllt auch nicht beim Treten stören. Fazit: eine leichte, bequeme Zip-off-Hose, gut geeignet für Fahrradtouren und Radreisen.
Plus: Tragekomfort, schnell trocknend
Minus: kaum wasserabweisend
Selbst im Sommer kann es mal zu kühl werden unter dem Fahrradhelm. Die klassische Unterhelmmütze ist dann jedoch oft wiederum zu warm. Die meisten Radler behelfen sich in diesem Fall mit einem Multifunktionstuch. H.A.D. aus Hessen präsentiert deshalb nun eine „ultraleichte“ Unterhelmmützen-Kollektion mit UV-Schutz. Dabei finden sich Modelle mit seitlicher Belüftung mittels Mesh-Einsatz (Ultralight Skull Hat mit 12 Gramm), Modelle ohne Mesh-Einsatz, die über die Ohren reichen (Storm Skull Hat) , sowie Modelle mit kleinem Sonnenschild (Ultralight Cap), wie man sie aus der Rennradszene kennt.
Überzeugen in puncto Funktion und Verarbeitung konnten vor allem die Mützen ohne Schild. Allerdings wäre ratsam, die Unterhelmmützen zusammen mit dem Helm zu probieren, damit nicht ggf. der umnähte Saum stört oder drückt. Die Rennradkappe fand dagegen ein geteiltes Echo. Das Sonnenschild hat sich beim Waschen in der Waschmaschine verformt und reichte zu weit ins Sichtfeld. Der Einstellklipp am Hinterkopf kollidierte zum Teil mit der Helmeinstellung.
Fazit: Würde man in Schulnoten beurteilen, so bekämen die schnelltrocknenden Mützen ohne Sonnenschild ein gut bis sehr gut, die Rennradkappe ein befriedigend.
Plus: sehr leicht, schnell trocknend, gute Verarbeitung
Minus: störend unter dem Helm (nur bei Rennradkappe)
Ein Fahrradhelm ist meist eine individuelle Angelegenheit. Ohne vorherige Anprobe kauft man die Katze im Sack. Das gilt auch für den neuen Lazer Strada mit hauseigenem KinetiCore-Sicherheitssystem, das bei Stürzen vor dumpfem Aufprall, aber auch vor einwirkenden Rotationskräften schützt. Kineticore ist als spezielle Oberflächenstruktur der Innenseite gänzlich in die dämpfende EPS-Schaumschicht des Helmes integriert. Der gut belüftete Allround-Helm (328 Gramm bei Größe XL) bietet mehrere Anpassungsmöglichkeiten an die Kopfform: Höhenverstellung des Kopfbandes in fünf Stufen sowie Anpassung an die Kopfgröße mittels eines Rollbandes (Scrollsys-System). Manche Testredakteure finden hier ein Drehrad praktischer.
Fazit: Der Lazer Strada* ist ein guter, sportlicher Helm mit angenehmem Preis-Leistungs-Verhältnis. Er passt vor allem gut auf ovale Kopfform en.
Plus: Preis-Leistungs-Verhältnis, Belüftung, Anpassung an Kopfform
Minus: keine Reflexionselemente
Zuweilen darf man sich schon etwas wundern über die Logik der Radzubehör-Industrie. Da werden hochwertige, teure Radschuhe entwickelt und produziert, doch an entscheidenden Punkten wird plötzlich der Sparstift angesetzt. So befinden sich dann in 200-Euro-Schuhen billige, dünne Innensohlen, was dem Tragekomfort und der Fußgesundheit auf Dauer nicht gerade weiterhilft. Unser Testredakteur legt deshalb gerne noch ein paar Euro drauf und besorgt sich eine hochwertigere Innensohle. Das schont zwar nicht den Geldbeutel, aber in der Regel den beanspruchten Radlerfuß, vor allem bei längeren Touren. Gute Dienste leisten in diesem Fall die 3Feet-Activ-Sohlen von Sidas, z.B. für Multisport oder speziell für Radfahrer, die es in sechs Größen (XS-XXL) und in den drei Varianten high (Hohlfuß), mid (Normalfuß) und low (Plattfuß) gibt.
Wer zu kalten Füßen neigt oder es gerne kuschelig am Fuß bevorzugt, der sollte mal die Merino-Version mit dünner, geruchsmindernder Schafwollauflage ausprobieren. Die kann man fast rund ums Jahr verwenden, außer wenn sich das Thermometer schon über plus 25 Grad hinaus bewegt. Falls die neuen Innensohlen etwas zu groß sein sollten, so lassen sie sich auch noch auf die Maße des Radschuhs zuschneiden.
Fazit: Wir haben festgestellt, dass die Innensohlen tatsächlich den Fußkomfort verbessern, d.h. den Fuß besser entlasten und den Bewegungsablauf unterstützen – insbesondere wenn die Touren mal etwas länger sind.
Plus: gute Dämpfung und Entlastung; schnelles Trocknen
Minus: teuer
Wichtig für Smartphone-Benutzer: Sowohl links wie auch rechts kann man mit Daumen und Zeigefinger „wischen“. Kleiner Wermutstropfen: Das Obermaterial könnte gerne eine Idee smarter in der Haptik sein. Die Handschuhe sind in sechs verschiedenen Größen erhältlich.
Plus: gute Verarbeitung
Minus: etwas starres Material
Evil Eye heißt die Sport-Kollektion des Brillen-Spezialisten Silhouette aus Linz in Österreich. Neu in der Kollektion 2022 sind die Modelle Vistair. Wir haben die Brillen im 80er-Jahre-Look intensiv beim Radfahren, aber auch anderen Sportarten getestet. Schon der erste Eindruck war durchaus positiv. Das trendige, rahmenlose Ein-Scheiben-Design bietet ein breites Sichtfeld und lässt auch bei schneller Fahrt keinen Wind an die empfindliche Augenpartie. Ein Plus sind die in zwei Stufen verstellbaren Nasenpads mit Silikon-Auflage. Selbst nach mehrstündigem Sportprogramm ist der Tragekomfort noch angenehm – auch in Kombination mit einem Ski- oder Radhelm. Sicherlich liegt das auch am geringen Gewicht der Vistair-y von nicht mal 30 Gramm. Die robuste LST-Polycarbonat-Scheibe der Schutzstufe 3 zeigt sich selbst bei bewölktem Wetter als nicht zu dunkel, ermöglicht eine kontrastreiche Wahrnehmung des Geländes und sorgt für einen harmonischen Übergang zwischen hellen und schattigen Bereichen. Fazit: eine sichere und leichte Rad- und Outdoor-Brille mit hohem Tragekomfort.
Plus: Tragekomfort, verstellbare Nasenpads
Minus: Teuer
Das Gewicht von Ausrüstungsgegenständen am Gravelbike ist, ebenso wie deren möglichst simples Handling, ein großes Thema. Denn am Ende des Tages zählt jedes Gramm, das eingespart werden kann – allerdings nicht um jeden Preis. Cyclite, ein Unternehmen aus Bayern, hat genau das mit seinen neuen Bikepacking-Taschen geschafft: Gewicht signifikant runter – ohne Abstriche bei Haltbarkeit, Handling und Robustheit. Im Gegenteil: Die ultraleichten Taschen von Cyclite für Rahmen, Sattel und Lenker setzen Maßstäbe. Zuallererst – logisch – beim Gewicht, das für alle fünf Taschen zusammen nur 863 Gramm beträgt. Aber auch bei Handhabung, Robustheit und Haltbarkeit gab’s im drei Wochen langen Test keine Beanstandungen. Das Wichtigste: Alles blieb immer trocken! Richtig gut: Erstmontage und Fixierung sind nahezu selbsterklärend – was im Segment der Bikepacking-Taschen leider nicht alle hinbekommen. Und auch nach Stunden unterwegs sitzen alle Taschen stabil, kein nerviges Schwanken stört im Wiegetritt bergauf oder auf verwinkelten Trails. Das Bike bleibt in allen Situa-tionen agil. Ebenso erfreulich: Die gut zugänglichen Fächer kommen zusammen auf ein Packvolumen von insgesamt 35 Litern. Gute Voraussetzungen für ein beschwingtes Abenteuer.
Das vollwertige Bikepacking-Taschenset von Cyclite besteht aus fünf Einzeltaschen:
Gesamtgewicht: 863 Gramm, Packvolumen: 35 Liter; in den Farben Lightgrey und Schwarz erhältlich >> www.cyclite.cc
Plus: Gutes Handling, extrem leicht, robust und wasserdicht
Minus: Relativ teuer
In Zusammenarbeit mit dem Fahrradreifenhersteller Panaracer hat Chrome eine Fahrradschuh-Kollektion mit griffiger Gummiaußensohle entwickelt. Die Modelle Kursk AW* und Kursk AW Pro* (mit Klickpedal-Kompatibilität) sind sportlich-elegante Bike-Sneakers aus wasserabweisendem, schnell trocknendem Nylon. In der Praxis haben wir Folgendes festgestellt: Die schicken Radschuhe mit der klassischen Schnürung und dem Fokus auf Stadtradler haben guten Grip auf dem Pedal und erlauben einen runden Tritt, auch über viele Kilometer. Der Schuhkomfort lässt dagegen beim Gehen nach. Dazu ist die Sohle etwas zu steif geraten, was das Abrollverhalten einschränkt. Auch das nicht gerade leichte Gewicht der Schuhe – vor allem beim Modell mit Cleat-Befestigung – macht sich dabei bemerkbar. Für kurze Spaziergänge ist das okay, aber nicht mehr bei längeren Strecken in der Stadt. Weitere Features: reflektierende Elemente, verstärkte Zunge, Schnürsenkelgarage, Zuglasche für einfaches An- und Ausziehen.
Plus: Reflektierende Schuhbänder und Ferse
Minus: Leicht übergewichtig
Modisch orientierte Stadtradler werden in puncto Optik mit dem HJC Calido* wohl kein Problem haben. Immerhin gibt es ihn in sechs verschiedenen Farbkombinationen. Bei der Anpassung an die Kopfform ist HJC einen neuen Weg gegangen, denn diese erfolgt mittels eines elastischen Bandes, was gegenüber der Einstellung mithilfe eines Drehrades kleine Nachteile hat. Zumindest lässt sich nicht so individuell justieren, ob der Sitz etwas fester oder lockerer sein soll. Für einen Stadthelm ist die Belüftung sehr gut. Allerdings dürfte es dem Benutzer bei längeren oder sportlichen Radpartien darunter irgendwann zu warm werden. Vermisst hat der Testredakteur ein Kinnpolster am Verschluss. Fazit: schicker, leichter Helm für die anvisierte Zielgruppe – für den Stadtradler.
Plus: 330 Gramm Gewicht
Minus: Kein Kinnschutz