Armin Herb
· 10.08.2022
In diesem Artikel verwenden wir sogenannte Affiliate Links. Bei jedem Einkauf über diese Links erhalten wir eine Provision vom Händler. Alle vermittlungsrelevanten Links sind mit * gekennzeichnet. Mehr erfahren.
Ein Minitool ist der kleine Helfer in der Not, egal ob auf einer Radtour oder täglichen Pendelfahrten. Bei der Wahl eines geeigneten Werkzeugs spielen vor allem Haltbarkeit und Funktionalität eine Rolle, ansprechendes Design und die passende Farbe zum Rad sind Nebensache. Wir von MYBIKE haben 10 Minitools getestet.
Was nützt eine schön gestaltete Form und eine attraktive Farbe, wenn Minitools dann vor sich hin rosten und – schlimmer noch – die einzelnen Werkzeuge von den festgelegten Nennmaßen abweichen, was dann in der Praxis leicht zu Beschädigungen an Schrauben etc. führen kann? Zum Glück wurde unser Technikexperte Hans-Peter Ettenberger bei seinen Messungen und Tests nur selten vor diese Problematik gestellt.
Im Gegenteil: Das eine oder andere Minitool aus unserer Testkollektion würde sich der überzeugte Fahrradpendler und Tourenfahrer auch selbst in seinen Rucksack packen, um im Notfall einen praktischen „Ersthelfer“ dabeizuhaben. Zu diesen tollen Teilen zählt zum Beispiel das Modell SKS Tom 18. Dieses Tool hat alle wichtigen Einzelwerkzeuge für die Tagestour – vom Inbus in den gängigen Größen über Schlitzschraubendreher/Kreuzschlitz PH2, Torx T25, Nippelspanner, Kettennietdrücker, Reifenheber und Bremsbelagspreizer bis hin zum Kettennieter. Und das alles in überzeugender Verarbeitung, Haltbarkeit und Maßhaltigkeit.
Leichter Rostansatz im Test ließ sich mit einem Lappen schnell abwischen. Für eine längere Radreise braucht es manchmal noch etwas mehr Werkzeug. Für diesen Fall erbrachte unser Test auch eine Empfehlung: Das Modell Alien III von Topeak. Dieses teilbare Minitool gehört aufgrund vieler Einzelwerkzeuge zwar nicht zu den Leichtesten und Kompaktesten, aber dafür ist es in zwei Hälften teilbar. Und es wird in einem robusten Textiltäschchen angeboten. Das Alien III würde Hans-Peter auf Tour bzw. Radreise höchstens noch durch eine kleine, kompakte Zange ergänzen.
Die beiden preislich günstigsten Minitools von Decathlon und Rose haben am schlechtesten abgeschnitten. Bei ihnen tauchte die anfangs erwähnte Problematik auf: Anfälligkeit für Korrosion, nicht überzeugende Verarbeitung und zum Teil auch eine nicht hundertprozentige Maßhaltigkeit. Bei den getesteten Minitools gilt wohl die alte Binsenweisheit: Gute Qualität hat eben ihren Preis!
Alle Minitools wurden im MYBIKE-Fahrradlabor von unseren Technikexperten ausgiebig geprüft und vermessen. Im Fokus standen dabei vor allem die Maßhaltigkeit, d. h. ob die einzelnen Tools auch nicht vom festgelegten Nennmaß abweichen, also zu groß oder zu klein ausfallen, und die Stabilität des Materials. Die Korrosionsanfälligkeit wurde durch eine 12- bzw. 24-stündige Besprühung mit verdünnter Salzlösung (10 g NaCl auf 500 ml Wasser) überprüft. Außerdem wurde auf Tour oder beim täglichen Pendeln die praktische Anwendbarkeit der Minitools unterwegs getestet.
Zu einer kompletten Tourenausstattung gehört auch ein Basis-Reparatur-Set, bestehend aus:
„Ich habe auf Tour zusätzlich von Leatherman das Tool Squirt PS4 dabei. Das ist schön klein, verfügt aber noch über eine kleine Zange und ein Messer.“
Den kompletten Vergleichstest der Minitools aus MYBIKE 4/2022 inkl. aller Einzelbewertungen können Sie hier kostenpflichtig als PDF herunterladen: