Lukas Niebuhr
· 14.06.2022
Das Rad wird als Fortbewegungsmittel immer attraktiver. Aber nicht nur im Alltag. Jedes Jahr werden über 2,2 Milliarden Radreisen gebucht. Da der Trend zum fitnessorientierten Urlaub also anhält bzw. steigt, hat MYPROTEIN eine Statistik zu den sichersten europäischen Ländern zum Radfahren erstellt - denn um den Urlaub genießen zu können, möchte man sich auf seinem Rad schließlich wohl fühlen.
Sicherheit auf dem Rad macht sich nicht nur an guten Radwegen fest. Daher umfasst die Statistik fünf verschiedene Kriterien für “Sicherheit”: Jährliche Todesfälle unter Radfahrern, Luftverschmutzung, prozentualer Anteil des Radverkehrs an der Gesamtverkehrsleistung (Modal Split), Anzahl der verfügbaren Radwege und die Frage, ob das Land über eine nationale Radverkehrsstrategie verfügt oder nicht. Anhand dieser Werte wurde von den 31 untersuchten Ländern ein Ranking erstellt, das Aufschluss über die Frage der Sicherheit geben soll.
Mit einem Wert von 59.17 ist Schweden das sicherste europäische Land zum Radfahren. Obwohl die Skandinavier in keiner Kategorie Vorreiter sind, stehen sie in der Gesamtwertung am besten da. Mit durchschnittlich 2,16 Todesfällen pro Million Einwohner ist die Zahl der Unfälle relativ gering, das Land hat eine der niedrigsten Umweltbelastungen in Europa. Vor allem aber konnte das Land mit seiner nationalen Verkehrsstrategie punkten, die darauf abzielt, langfristige nachhaltige Verkehrslösungen zu fördern, Staus und Umweltbelastungen zu reduzieren sowie gleichzeitig die öffentliche Gesundheit zu verbessern. Punktabzug gab es allerdings vor allem durch die Anzahl der verfügbaren Radwege, die mit 6,9 km Strecke pro km² ziemlich gering ausfällt.
Auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung landet Luxemburg (57.40), das vor allem durch Sicherheit, gemessen anhand der geringen Todesfallrate pro Million (1.13) und seinem großen Netz an Radrouten mit 446,5 km pro km² (dies entspricht dem höchsten Wert der 31 Länder) punkten konnte. Abzüge gab es für den relativ geringen Radfahreranteil und die nicht vorhandene Radverkehrsstrategie.
Nur knapp hinter Luxemburg ist die Niederlande platziert (57.38), die vor allem mit dem höchsten Radfahreranteil der Liste (27 %) hervorsticht. Es gibt keine nationale Radverkehrsstrategie, stattdessen werden landesweit verschiedene lokale und regionale Programme gefördert. Den vierten Platz belegt Malta (55.80) und auch Deutschland hat es mit einem Wert von 52.49 in die Top-5 Gesamtwertung geschafft.
Das Land mit dem schlechtesten Gesamtwertung ist Bulgarien (13.09). Es tut sich in keiner Kategorie hervor, belegt allerdings auch nirgendwo den schlechtesten Platz.