Es gibt kaum Straßen in dem kleinen Königreich, das wie eine kleine Insel mitten in Südafrika liegt. Radfahrer sind hier echte Exoten. Eine Radreise ist wie die Entdeckung eines Rohdiamanten.
Allgemeines
Eine Radreise in Lesotho – hört sich zunächst etwas verrückt an, ist aber verblüffend einfach machbar. Die Landschaft ist beeindruckend, die Leute sind sehr freundlich – aber es gibt keinerlei Luxus. Man muss Zelt, Schlafsack (Komfortbereich bis 0°C) und Kochausrüstung sowie alle wichtigen Ersatzteile mitnehmen.
Reisezeit
Unser Team war im Südherbst (April) unterwegs und hatte weitgehend gutes Wetter, allerdings mit viel Wind. Im Südsommer kann es sehr heiß werden, im Südwinter wegen der Höhe eiskalt – und es schneit ab und zu. Außerdem macht das Biken auf nassen Erdpisten nur wenig Spaß.
Sicherheit und Gesundheit
Obwohl Lesotho zu den ärmsten Ländern gehört, ist das Reisen dort sehr sicher. Befürchtungen wie in Südafrika braucht man nicht zu haben. Bedingt durch die Höhenlage gibt es auch kaum Tropenkrankheiten. Schutz gegen Polio, Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A ist aber immer anzuraten. Guter Sonnenschutz für Haut, Lippen und Kopf! Tipp: Sich über Höhenkrankheit schlau machen (ggf. für die ersten Tage, wenn man oben ankommt).

Anreise
Tägliche Flüge nach Johannesburg oder Kapstadt gibt es ab ca. 550 Euro (Achtung: Bei Preisvergleichen immer checken, was der Bike-Transport kostet!). Von dort fliegt man entweder weiter nach Maseru, Lesothos Hauptstadt, oder man nimmt einen Bus nach Maseru oder eine südafrikanische Ortschaft in der Nähe. Langstreckenbusse (Greyhound & Co) sind relativ billig und sehr komfortabel, aber sie fahren nicht sehr oft, und die Fahrer weigern sich gerne, die Räder mitzunehmen. Nicht den Leuten am Fahrkartenschalter glauben – der Fahrer entscheidet! Das Fahrrad muss in der Kiste stecken, und ein kleines Trinkgeld erhöht die Bereitschaft. Alternative: http://www.Bazbus.com .
Essen und Trinken
Auf unserer Route gab es weniger als ein „Restaurant“ pro Tag. Und auch die Läden liegen soweit auseinander, dass man jeden ansteuern sollte. Das Wasser in den Ortschaften ist größtenteils durch Entwicklungshilfeprojekte gut (Irgendwo befindet sich immer ein zentraler Wasserhahn), dennoch sollte man Entkeimungstabletten oder Filter benutzen. Im Übrigen gilt das alte Globetrotter-Motto: Cook it, peel it or forget it!
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