Alpenüberquerung auf dem Brenner-Radweg

Trekkingbike

 · 23.04.2009

Alpenüberquerung auf dem Brenner-RadwegFoto: Tom Bierl
Alpenüberquerung auf dem Brenner-Radweg

In Südtirol wurde der Radweg zwischen Brenner und Bozen fertiggestellt. Damit ist einer der ältesten Handelswege über die Alpen für Radfahrer neu erschlossen. TREKKINGBIKE wagte die Erstbefahrung der Strecke von Bad Tölz bis zum Kalterer See.

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Foto: Tom Bierl

Charakter

Mit der Verbindung mehrerer, ausgeschilderter Radwege lassen sich nunmehr die Alpen nahezu verkehrsfrei auch über den Brennerpass überqueren. Mit Ausnahme der Erklimmung des Alpenhauptkamms halten sich die Steigungen auf dieser Strecke in Grenzen. Normaltrainierte sollten jedoch allein für den Abschnitt Hall/Brenner zwei Tage einplanen. Insgesamt müssen von Bad Tölz bis zum Kalterer See etwa 310 Kilometer und 3500 Höhenmeter bewältigt werden. Die Radwege sind nicht durchgehend asphaltiert. Für kurze, teilweise steile Schotterstrecken empfehlen sich eine gute Übersetzung und geländegängigere Crossreifen.

Foto: Tom Bierl

Strecke

Als Startpunkt bietet sich Bad Tölz in Oberbayern an. Der Ort lässt sich bestens per Bahn erreichen. Hier führt der Radweg „Via Bavarica Tyrolensis“ über den Achenpass bis ins Inntal. Sportlichen Fahrern sei die Variante über den Sylvensteinspeicher empfohlen, gemütlicher geht es über Bad Wiessee in Richtung Österreich. Im Inntal folgt man dem Radweg bis Hall, dann auf der alten Römerstraße bis hoch nach Steinach und weiter auf der Nebenstraße (300 Höhenmeter) über Nösslach bis Gries/Brenner. Ab Brenner auf dem Radweg über Gossensass und Sterzing bis Bozen. In Bozen Radweg auf alter Bahntrasse bis Kaltern.

Web-Infos

Zu allen vier Radwegen gibt es beste Infos im Internet: http://www.via-bavarica-tyrolensis.com ;


http://www.tirol.gv.at (Radwandern);


http://www.suedtirol-it.com (Radweg Südtirols Süden);

Foto: Tom Bierl

Beste Reisezeit

Der Brennerpass liegt 1374 Meter hoch. Eine Alpenüberquerung ist deshalb von Mai bis Oktober meist ohne Schnee machbar. Termine um den 15. August (Ferragosto) sollte man meiden.

Übernachtung

Auf dem Jahrhunderte alten Handelsweg gibt es mehr als genug Übernachtungsmöglichkeiten. Das Vorbuchen ist empfehlenswert, aber nicht zwingend nötig. Es finden sich selbst in der Hochsaison meist noch leere Betten in einer für Radfahrer erträglichen Entfernung. Tipp: Nach Möglichkeit schon am morgen über das lokale Fremdenverkehrsbüro am Zielort ein Quartier reservieren. Dann lassen sich alle Highlights am Weg unbeschwert und ohne Zeitdruck genießen.

Empfehlenswerter Veranstalter

Wir waren auf der Pilottour mit dem Münchner Reiseveranstalter ALPS Biketours unterwegs. Dieser hat sich auf Alpenüberquerungen mit dem Trekkingrad spezialisiert und legt bei der Auswahl der Hotels wert auf gehobenen Standard. Die „Transalp Trekking Tirol“ startet in Murnau und endet südlich vom Kalterer See in Tramin. Eine Woche inklusive Guide, Gepäcktransfer, Rücktransport und Übernachtung/HP kostet 965 Euro.

ALPS, Tel. 089/5427880, http://www.go-alps.de

Literatur/Karten

Diese drei Radkarten decken die Tour perfekt ab: Oberbayerisches Voralpenland, Tirol-Ost Unterland, Südtirol. Alle Esterbauer, 1:75.000, je 6,90 Euro, http://www.esterbauer.com .

Sehr empfehlenswert ist der „Radreiseführer München-Verona“ von Paul Bickelbacher, Galli Verlag, 11,90 Euro. Mit nützlichen Kurzerklärungen, Kartenausschnitten, sowie Telefonnummern der wichtigsten Fremdenverkehrsämter am Weg. http://www.galli-verlag.de

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