Sven Bremer
· 19.02.2021
Das Wendland ist bekannt geworden durch den Widerstand gegen das geplante Atommülllager in Gorleben. Für Radler ist das landschaftlich vielfältige Wendland ein Geheimtipp.
Der Elberadweg gehört bekanntlich zu den beliebtesten und meistbefahrenen Fernradwegen Deutschlands, das gilt auch für den Abschnitt in den Niedersächsischen Elbtalauen und damit für das Wendland. Fährt man vom Fluss hinein ins Wendland, ist man schlagartig „in the middle of nowhere“, wo man nur noch höchst selten auf andere Radtouristen und ansonsten auf mehr Traktoren als Autos trifft.
Die MYBIKE-Strecke führt überwiegend über Wirtschaftswege, extrem verkehrsarme, kleine Kreisstraßen und kurzfristig über etwas rumpelige Waldwege. Das vielfach bewaldete Wendland ist Endmoränenland, das heißt, es geht ein wenig welliger zu als im ansonsten so platten Norddeutschland. Höchste Erhebung ist der Hohe Mechtin mit 142 Metern, der zum Drawehn-Höhenzug zählt.
Die MYBIKE-Tour schlängelt sich so durchs Wendland, dass wirklich so gut wie keine nennenswerten Steigungen dabei sind. Das Wendland ist ganz viel Natur, die Städtchen wie Hitzacker, Dannenberg oder Lüchow kommen vielfach im Fachwerkgewand daher. Die außergewöhnlichen Rundlingsdörfer wie Satemin, Lübeln oder Schreyahn könnten – wenn die zuständige Kommission zustimmt – schon bald auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO stehen. Die Beschilderung unterwegs ist ganz in Ordnung, wobei es hier eben keinen Fernradweg gibt, dem man die ganze Zeit folgen kann, sondern sich von Ort zu Ort hangeln muss. Ein „Navi“ am Rad oder die gute alte Straßenkarte sollte man deswegen schon dabeihaben.
Sie können den GPX-Track zur Radreise Wendland unter dem Artikel kostenlos herunterladen oder finden ihn in der MYBIKE Collection auf komoot
Die komplette Reisereportage Wendland mit allen Infos finden Sie in MYBIKE 2/2021 oder als PDF-Download unter dem Artikel. Das PDF kostet 1,99 Euro.