Jörg Spaniol
· 24.08.2009
Schwedens größte Insel ragt nur 80 Meter aus der Ostsee. Hier wechselt das Wetter so schnell wie die Landschaften.
Eine kleine Welt für sich – und doch groß genug für einen ausführlichen Radurlaub. TREKKINGBIKE-Autor Jörg Spaniol empfiehlt drei Fahrradtouren.
Welliges Gelände und überwiegend gute Sträßchen. Einige besonders schöne Abschnitte des Gotlandsleden verlaufen auf holprigen, unbefestigten Wegen, sind jedoch leicht zu umgehen. Gotlands höchste Hügel kommen auf kaum mehr als 80 Meter.
Juni bis Ende August – wenn man auf Hotels und Restaurants angwiesen ist. Ansonsten Mai bis September.
Wer sich den ganzen Gotlandsleden (ca. 500 km) nicht zutraut, pickt sich ein paar Highlights heraus:
Tour 1 Auf der nördlichen Insel Fårö schlängeln sich etwa 70 Kilometer des Gotlandsleden. Besonders spektakulär ist die 25-Kilometer-Schleife vom Ort Fårö nach Norden und Nordwesten. Neben den Felstürmen der Küste ist auch das ehemalige Fischernest Helgumannen ein beliebtes Fotomotiv.
Tour 2 Im äußersten Nordosten Gotlands bietet sich eine Runde von Lärbro südostwärts an. Von der Ortsmitte in Lärbro südwärts Richtung St. Hammars und Hide bis zum äußersten Landzipfel bei St. Olofsholm, dann nordöstlich nach Kyllaj. Von dort zurück auf den Gotlandsleden und nach vier Kilometern über Valleviken (Restaurant) zur Küste nach Lergrav. Zurück über Risungs und auf der Straße 148 knapp acht Kilometer zurück nach Lärbro. Insgesamt 50 Kilometer.
Tour 3 Eine Genießerrunde an der Südostküste: Von Kräklingbo das Sträßchen nach Gammelgarn nehmen. An der Kirche rechts und dem Gotlandsleden über Sysne (Fisch-Imbiss) und teils unbefestigte Abschnitte zu den Hafenörtchen Herrvik und Katthammarsvik folgen. Gotlandsleden zurück nach Kräklingbo. Etwa 40 Kilometer.
Auto:
Mit dem Auto nach Rostock, dann per Fähre (http://www.scandlines.de) nach Trelleborg in Südschweden, weiter nach Oskarshamn. Dort Fähre nach Visby auf Gotland (http://www.destinationgotland.se).
Bahn:
Mit der Bahn nach Stockholm, von dort weiter nach Nynäshamn und per Fähre nach Gotland. Achtung: keine Fahrradmitnahme in Schweden!
Flugzeug:
Ab Hamburg während der Saison (Ende Juni bis Ende August) täglich mit Gotlandsflyg (http://www.gotlandsflyg.se) nach Visby auf Gotland.
Wer den Gotlandsleden angeht, ist aufgrund der stellenweise dünnen Infrastruktur mit Camping gut beraten. Außerdem gibt es etliche Jugendherbergen.
Auf Fårö:
Jugendherberge Fårö Kursgard, Doppelzimmer ca. 65 Euro; http://www.farokursgard.se
In Visby:
Hotel Villa Borgen, mitten in der Altstadt. Doppelzimmer ca. 160 Euro; http://www.gtsab.se
In Stånga (Inselmitte):
Gumbalde B&B preiswerte, gute Unterkunft auf einem Golfplatz; Doppelzimmer ca. 65 Euro; http://www.gotlandsresor.se
Café Lergrav (Tel. 0046/498/223360) im äußersten Nordosten der Insel. Räucherfisch direkt am Meer.
Kutens Bensin, nordöstlich des Ortes Fårö. Urige Rock’n’Roll-Crêperie im 50er-Jahre-Stil. Gute Küche, ungewöhnliches Ambiente, Konzerte.
z. B. http://www.Gotlandsresor.se : Tourenrad mit 7-Gang-Nabenschaltung für 7 Tage 400 SEK, 1 Tag 85 Kronen, Tandem pro Woche 625 Kronen, Gepäckanhänger ca. 400 SEK oder: http://www.gotlandscykeluthyrning.com, ähnliche Tarife. Beide verleihen auch Campingausrüstung. Karte: Gotland 1:100.000, Kartförlaget, ISBN 91-588- 4552-6; 65 SEK, vor Ort kaufen Info: Visit Sweden, Tel. 069/22223496; http://www.visitsweden.de