Uwe Geißler
· 05.02.2019
Das attraktive Tourengebiet rund um den Klopeiner See hat ein weitläufiges Radnetz und liegt im Sonnenwinkel Kärntens.
Die landschaftlich vielseitige Region rund um den Klopeiner See ist Österreichs südlichstes Urlaubsgebiet an der Grenze zu Slowenien. Durch eine Beckenlage innerhalb der Gebirge ist die Gegend klimatisch besonders begünstigt.
Der Klopeiner See gilt als wärmster Badesee Europas – regelmäßig erreicht der nur 1,8 Kilometer lange und 800 Meter breite See bereits im Mai die 20-Grad-Marke – und im Sommer erwärmt sich das Wasser schon mal auf 29 Grad. An seiner Nordseite befindet sich Sankt Kanzian, das touristische Zentrum der Region.
Rund um den Klopeiner See zwischen den schroffen Kalkzacken der Karawanken und dem Mittelgebirge Saualpe liegen sechs weitere Seen und das Jauntal mit dem Völkermarkter Stausee. Über 300 Kilometer ausgeschilderte Radrouten und acht Themenradwege stehen zur Auswahl. Die Touren sind meist auch gut für Familien mit Kindern geeignet.
Direkt am Ufer des Klopeiner Sees in Sankt Kanzian richtet sich das Hotel Sonne auch direkt an Radsportler. Im Verleih sind GPS-Geräte mit vorprogrammierten Touren. 25 Fahrräder stehen kostenlos zur Verfügung. Eine Auswahl an Trekking- und E-Bikes gibt es gegen eine Gebühr. Nach der Radtour kann man in der Seesauna auf dem Steg mit Panoramafenster wunderbar entspannen (www.sonne-klopeinersee.at). Eine preisgünstige Alternative in Sankt Kanzian ist die Frühstückspension Agnes (www.pension-agnes.at).
In der Radsaison gibt es in der Region verschiedene Drauradweg-Shuttle-Angebote. Informationen und Buchung über Mail info@kaerntenshuttle.at oder die Hotline Telefon 0043/(0)676/84499933. Kompetenten Rad-Service und viele Leihräder und -E-Bikes (sogar für Kinder) findet man bei Bike4You in Seelach.
Tourismusregion Klopeiner See / Südkärnten, Schulstraße 10, A-9122 Sankt Kanzian, Telefon 0043/(0)4239/2222, www.klopeinersee.at
Auf einer lockeren Tour durch kupiertes Gelände umrundet man drei von vier Seen und besucht das eindrucksvolle Stift Eberndorf im Jauntal.
Sie finden den GPX-Track zu dieser Tour in der MYBIKE Collection auf komoot
Über die Westuferstraße in Sankt Kanzian rollt man zunächst ein Stück am Klopeiner See entlang – dann geht es scharf rechts durch einen Wald zum Kleinsee. Über Steinerberg schlängelt sich die Straße hinauf nach Sankt Veit im Jauntal. Dass die slowenische Sprache hier tief verwurzelt ist, zeigen die vielen zweisprachigen Ortsschilder. Über Obernarrach und Pogerschitzen folgt man dem Straßenverlauf nach Rückersdorf. Die nächsten Etappenorte sind Hart und Sittersdorf, dann geht es durch ein Naturschutzgebiet am Gösselsdorfer See vorbei. In der Ferne erblickt man bereits das Stift Eberndorf. Von dort sind es nur noch wenige Kilometer zurück an den Klopeiner See.
Gerade mit Kindern lohnt sich von Sankt Veit aus ein Abstecher zum Vogelpark am Turnersee, dem vierten See der Tour. Hier kann man 300 heimische und exotische Vogelarten besichtigen (www.vogelpark.at). Einen Stopp ist auch das im Kern 900 Jahre alte Stift Eberndorf mit seiner Stiftskirche wert.
Nach der Tour bietet sich ein Besuch im Restaurant Seerose am Ostufer des Klopeiner Sees an. Das Lokal mit Gartenterrasse liegt mitten im Strandbad Krainz – so kann man vor dem Essen noch kurz in den See hüpfen.
Vom Klopeiner See über das drittgrößte Gewässer Kärntens – den Völkermarkter Stausee. Er ist durch die Aufstauung der Drau entstanden.
Sie finden den GPX-Track zu dieser Tour in der MYBIKE Collection auf komoot
Vom Infocenter in Seelach startet die Runde nach Norden zur Pfarrkirche in Sankt Kanzian. Hier biegt man rechts ab und folgt der Straße nach Untersammelsdorf und Sankt Lorenzen bis ans Ufer des Völkermarkter Stausees. Der 21 Kilometer lange und bis zu 1,5 Kilometer breite See ist 1961 durch die Aufstauung der Drau entstanden. Über den Drauradweg rollt man zur Völkermarkter Draubrücke. Auf dem Radweg geht es über den See und gleich nach der Brücke wieder links. Mit tollen Ausblicken über den See bis in die Karawanken folgt man dem Drauradweg durch ein Vogelschutzgebiet bis zur Tainacher Draubrücke. Hier überquert man den See erneut und fährt rechts über einen kurzen Anstieg nach Stein im Jauntal und weiter über den Littermooser Weg am Steinsee vorbei zurück an den Klopeiner See.
Von der Völkermarkter Draubrücke sind es mit dem Rad nur wenige Minuten in das Zentrum von Völkermarkt. Die Bezirksstadt liegt auf einem Plateau über der gestauten Drau und hat einen schönen Hauptplatz mit stattlichen Bürgerhäusern und angrenzenden Gassen. Zu besichtigen sind unter anderem ein interessantes Stadtmuseum und eine Stadtpfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert – oder man genießt die Sonne in einem Straßencafé.
Wer direkt am Völkermarkter Stausee eine Rast mit Brotzeit einlegen möchte, fährt auf der Völkermarkter Seite der Draubrücke rechts, nach etwa einem Kilometer liegt direkt am Drauradweg die Hafenrast Schreiber.
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