Radreise von Frankfurt ans Schwarze Meer

Barbara Merz-Weigandt

 · 08.06.2016

Radreise von Frankfurt ans Schwarze MeerFoto: Jörg Spaniol
Radreise von Frankfurt ans Schwarze Meer

Main, Main-Donau-Kanal, Altmühl, Donau – entlang dieser Flüsse verläuft diese 3200 Kilometer lange Trans-Europa-Radreise beinahe steigungsfrei.

Selbst wenn es zunächst gegen den Strom losgeht. Der Main-Radweg bis Bamberg ist pures Radvergnügen. Nicht umsonst wurde der Radweg einst als erster mit fünf Sternen zur ADFC-Qualitätsradroute gekürt. Abgesehen von der vorbildlichen Auschilderung und Beschaffenheit des Weges sind das romantische Wertheim oder die Residenzstadt Würzburg, eingebettet in das fränkische Weinland, prachtvolle Kulisse.
Der Main-Donau-Kanal und sein Radweg am Ufer schafft die Verbindung zunächst zum Altmühltal-Radweg. Sanft rollt man ab Beilngries entlang des langsamsten Flusses Bayerns vorbei an bizzarren Kalkfelsen und Burgen Richtung Kehlheim.
Die Donau ist ab hier für die restlichen knapp 2700 Kilometer der Wegweiser. Der Donauradweg verläuft größtenteils beiderseits der Donau, teilweise jedoch nur auf einer Seite, sodass während der Reise die Donau mehrfach überquert werden muss. Seit Jahren ist der Donauradweg zwischen Passau und Wien bzw. der österreichisch-slowakischen Grenze der beliebteste Radfernweg. Highlights wie die Kulturhauptstadt Linz, das majestätisch gelegene Kloster Melk oder das UNESCO-Weltkulturerbe Wachau mit seinen berühmten Weinorten liegen an diesem Qualitätsradweg. Nach der österreichischen Hauptstadt Wien prägt ursprüngliche Natur die Landschaft. Der Weg verläuft durch die Donau-Auen und die Panonische Tiefebene. Je weiter die Reise Richtung Osten geht, desto schlechter wird jedoch auch der Radweg. Die Schlaglöcher werden mehr, Übernachtungsmöglichkeiten weniger. Der Donau-Radweg in Serbien, Bulgarien und Rumänien ist noch echtes Abenteuer.

Charakter

Der Main- und der Donau-Radweg bis Budapest sind bestens beschildert und ausgebaut. In Serbien gibt es aber unterschiedliche Routenführungen, in Rumänien und Bulgarien großteils keine Beschilderung mehr. Hier ist die Navigation per Navi oder Smartphone eine große Erleichterung. Die Wegbeschaffenheit ist teils schlecht. Eine robuste Fahrradtechnik empfiehlt sich, weil auch Reparatur-Shops rar sind.

Highlights

Donaustauf: Gedenkstätte Walhalla,130 Marmorbüsten bedeutender Persönlichkeiten der "teutschen Zunge".
Benediktinerkloster Stift Melk, Tor zum UNESCO Weltkulturerbe Wachau. www.stiftmelk.at
Wien: Altstadt mit Hofburg und Stephansdom, Schloss Schönbrunn, Prater. www.wien.info
Bratislava: Historischer Stadtkern und Burg Bratislava. www.visitbratislava.com
Budapest: Budaer Burgviertel, Gellért Thermalbad. www.budapest.com

Der Artikel stand im Europa-Spezial in Trekkingbike-Ausgabe 4/2016. Sie können die Ausgabe in der Trekkingbike-App (iTunes und Google Play) laden oder im DK-Shop bestellen.

Foto: Trekkingbike