Patrick Kunkel
· 17.02.2022
In den Bergen rings um das Vallée de la Bruche in den Vogesen erwarten Radfahrer lauschige Dörfer, einsame Straßenpässe und ein mythischer Gipfel.
Mmmmh. Der gute elsässische Pinot gris! Passt hervorragend zur Pastete und dem deftigen elsässischen Kalbsbraten, den man uns im Bergrestaurant Velleda ein paar Meter unterhalb des Donon-Gipfels vorsetzt. Wer, so wie mein Mitfahrer Martin und ich, gerne Kulinarik mit sportlichem Radfahren verbindet, ist im Vallée de la Bruche in den elsässischen Vogesen, genau am richtigen Ort. Bloß: Wir müssen höllisch aufpassen, dass wir nach zwei Tagen Radfuttern, äh, -fahren, nicht mehr Kilos auf den Rippen haben als zuvor.
Beruhigend, dass wir schon ein paar Kilometer in den Beinen haben: Der Anstieg auf den Gipfel des Donon hat es in sich. Die Bergstrecke führt immerhin auf luftige 1.009 Meter über null. Zugegeben: Das ist nicht viel, aber der Donon ist damit immerhin der höchste Berg der Nordvogesen. Und außerdem ist er nicht irgendeine Erhebung: Oben zieht nicht nur der Nachbau eines keltischen Tempels Besucherströme an. Angeblich verehrten die gallischen Ureinwohner den Berggott Vosegus auf dem Gipfel des Donon – woraus sich wiederum der Name für das komplette Vogesen-Gebirge abgeleitet hat.
Eine ruhige Bergstraße führt durch üppige Nadelwälder hinauf. Von der Passhöhe bogen wir auf einen Forstweg Richtung Gipfel ab, ein paar Meter mussten wir schieben. Die Passhöhe liegt gut 300 Meter tiefer. Praktisch: Mit prall gefüllten Radlerbäuchen – das Gugelhupf-Eis mit Tresterschnaps vom Gewürztraminer passte zum Schluss auch noch rein – können wir es einfach nur noch bergab rollen lassen ins Vallée de la Bruche...
Den kompletten Kurztrip Elsass-Vogesen mit allen Infos finden Sie als PDF-Download unter dem Artikel.
Tour 1: Rund um Schirmeck
Auf zum Champ du Feu, dem mit 1.099 Metern höchsten Punkt der Mittleren Vogesen! Diese aussichtsreiche Strecke führt auf die Anhöhen des Bruche-Tals und praktischerweise nach 43 Kilometern an der Ferme-
Auberge du Bambois vorbei, wo es vorzügliche Vogesenküche gibt. Einen Stopp sollte man unbedingt bei der Erinnerungsstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Struthof einlegen, das unweit des Gipfels liegt.
Tour 2: Auf den Donon!
Der Donon ist weithin sichtbar. Wohl deshalb erklärten ihn schon die Gallier zum Kultort. Ob was dran ist? Vielleicht findet man es auf der höhenmeterreichen Runde durch die traumhaften Wälder des Donon-Gebiets heraus. Zumeist geht es über asphaltierte, ruhige Nebenstrecken, der Schotteranteil ist gering, die Abfahrt nach Schirmeck etwas verkehrsreicher, aber bergab stressfrei fahrbar.
Sie können den GPX-Track zu den Touren in den Vogesen hier kostenlos herunterladen
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