Alex Hüfner
· 08.12.2022
Unendliche Weiten, faszinierende Felsformationen und eindrucksvolle Canyons. Eine Radreise zu den Nationalparks im amerikanischen Bundesstaat Utah ist ein unvergessliches Abenteuer.
Die Route folgt großteils der US-Bike Route 70, dem sogenannten Western Express. Nähere Informationen und detailliertes Kartenmaterial findet man bei der Adventure Cycling Association.
Allgemeine Infos sind bei Visit Utah erhältlich.
Start: Cedar City
Etappe 1: ➜ Duck Creek Campground, 47 km/1.090 Hm
Etappe 2: ➜ Bryce Canyon Village, 73 km/432 Hm
Etappe3: ➜ Escalante Petrified Forest State Park, 76 km/519 Hm
Etappe4: ➜ Boulder, 49 km/764 Hm
Etappe 5: ➜ Torrey, 67 km/1.130 Hm
Etappe 6: ➜ Capitol Reef Fruita Campground, 15 km/100 Hm
Etappe 7: ➜ Goblin State Park, 114 km/547 Hm
Etappe 8: ➜ Hite Marina Campground (offiziell geschlossen!), 134 km/802 Hm
Etappe 9: ➜ Natural Bridges National Monument, 80 km/1.133 Hm
Etappe 10: ➜ Mexican Hat, 81 km/564 Hm ➜ Monument Valley, 40 km/596 Hm
Etappe 11: ➜ Bluff, 78 km/711 Hm
Etappe 12: ➜ Canyonlands Glamping, 100 km/1.178 Hm
Etappe 13: ➜ Moab, 60 km/415 Hm
Den GPX-Track zm Bikepacking-Abenteuer in den Nationalparks in Utah gibt es hier kostenlos zum Download oder in der MYBIKE Collection “Bikepacking-Abenteuer in Utah ” auf komoot.
Seit 2022 bietet Eurowings Discovery zur Reisesaison (April bis Oktober) Direktflüge von Frankfurt nach Salt Lake City an. Die Mitnahme von Bikes kostet 250 Euro pro Fahrrad/One Way.
Den Ausgangspunkt der Tour, Cedar City, erreicht man von Salt Lake City mit dem Überlandbus „Salt Lake City Express“. Fahrräder werden im Laderaum oder Anhänger mitgenommen. Eine Voranmeldung ist erforderlich! Kosten pro Fahrrad: 10 $/One Way.
Achtung! Die Busse verspäten sich oftmals, und es ist im Vorfeld ungewiss, welches Fahrzeug (regulärer Bus oder Großraum-Fahrzeug) eingesetzt wird.
Tipp für die Mitnahme im Bus: Die Räder an empfindlichen Stellen mit Pappe schützen und diese mit Cellophan-Folie umwickeln. Das kann Schäden am Rad vermeiden, und die Mitnahme gestaltet sich einfacher als in großen Kisten.
Die beste Reisezeit für eine Radtour ist im Juni und/oder September. Die Strecke verläuft durchweg auf einer Höhe zwischen 1000 und 3000 Metern. Die Höhenlage ist nicht zu unterschätzen. Eine Akklimatisierung vor Ort von ein bis zwei Tagen ab Ankunft ist sinnvoll. Kurzfristige Wetterumschwünge oder Starkregen können zu Sturzfluten, sogenannten Flash Floods, führen und in kürzester Zeit Schluchten in reißende Flüsse verwandeln und Straßen unpassierbar machen. Auch die sehr starke Sonneneinstrahlung in dieser Höhe sollte beachtet werden. Die Route bietet sehr wenig bis gar keinen Schatten. Es empfiehlt sich sehr früh aufzubrechen, um einen Großteil der Tagesetappe vor den rasant ansteigenden Temperaturen bewältigt zu haben.
Die Strecke führt durch ländliche Gebiete mit wenig bis gar keiner Infrastruktur. Tankstellen mit einem kleinen integrierten Supermarkt bieten oftmals die einzige Möglichkeit, den Proviant wieder aufzustocken. Im Regelfall sind Tankstellen täglich von 7 bis 20 Uhr geöffnet.
Tipp: Ventiladapter für Autoventile mitnehmen. Dadurch kann man an jeder Tankstelle komfortabel Luft nachtanken.
Auf der Strecke von Cedar City über Duck Creek zum Bryce Canyon herrscht reger Auto-Verkehr. Auch auf der letzten Etappe ist erhöhte Achtsamkeit erforderlich, um sicher ans Ziel zu gelangen: Der Highway-Abschnitt zwischen Monticello und Moab ist eine Hauptverkehrsachse für Touristen, Einheimische und den Lieferverkehr. Nur ein schmaler Seitenstreifen steht Radfahrenden hier zur Verfügung. Auf dem Großteil der Strecke hat man die Straßen sonst oft für sich alleine. Auto- und Truck-Fahrer sind in der Regel rücksichtsvoll.
Camping in Stateparks und Nationalparks ist eine absolute Empfehlung. Man campiert inmitten einzigartiger Landschaften und Natur. Viele staatliche Campingplätze in Utah, gerade innerhalb der Parks, haben keine Duschen. Dafür gibt es immer Trinkwasser, und jeder Stellplatz besitzt einen Tisch, Bänke sowie eine Feuerstelle.
Tipp: Rechtzeitige Reservierungen für die Hauptreisezeit sind erforderlich, da nur wenige Plätze zur Verfügung stehen. Unter den zwei Links finden Sie weitere Informationen.
Alternativ gibt es angrenzend an den Nationalparks kommerzielle und voll ausgestattete Campingplätze sowie Hotels.