Fahrrad reinigenZehn Schritte zu einem sauberen Fahrrad

Barbara Merz-Weigandt

 · 02.05.2023

Zwischen den Ritzeln sammelt sich jede Menge Schmutz. Der sollte regelmäßig entfernt werden, damit der Antrieb störungsfrei funktioniert.
Foto: www.pd-f.de / cosmicsports.de / Christoph Bayer

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Der Frühling steht vor der Tür. Die ersten Sonnenstrahlen sind der Startschuss, sich wieder aufs Fahrrad zu schwingen. Doch davor steht die für viele die lästige Inspektion. Dabei kann Fahrrad reinigen auch Spaß machen und leicht von der Hand gehen.

Fahrrad reinigen: Frühjahrscheck in zehn Schritten

1) Rechtzeitig starten

Wer Sonntag mittags zur ersten Tour aufbrechen will und das Fahrrad erst kurz vorher aus dem Keller holt, erlebt unter Umständen eine böse Überraschung! Deshalb: Rechtzeitig mit dem Radcheck beginnen, damit noch Zeit für unvorhergesehene Reparaturen bleibt. Dazu gehört auch ein Blick in den Schrank - sind Reinigungsmittel, Kettenöl und eventuell kleine Ersatzteile vorhanden? Wenn größere Reparaturen in der Werkstatt anstehen, vereinbart man am besten frühzeitig einen Termin im Fahrradgeschäft. Im Frühjahr haben die Werkstätten teilweise lange Wartezeiten.

2) Handschuhe und Schürze anziehen

Die Reinigung von Fahrrädern ist oft eine schmutzige Angelegenheit. Um Finger und Hände sauber zu halten, lohnt es sich, Einweg- oder Haushaltshandschuhe zu tragen. Spezielle Werkstattschürzen, z. B. von Pedro‘s*, schützen die Kleidung vor Schmutz, Öl und Fett.

3) Fahrrad reinigen

Groben Schmutz entfernt man am besten mit einem Handfeger oder einer Bürste, an schwer zugänglichen Stellen hilft auch eine alte Zahnbürste oder ein Borstenpinsel. Service-Spezialist Pedro‘s bietet ein komplettes „Bürstenset“ mit vier Bürsten für den Einsatz an Rad, Rahmen und Kette (>> z.B. hier erhältlich*) . Anschließend das Fahrrad mit lauwarmem Wasser und einem strapazierfähigen Tuch reinigen.

Starke Verschmutzungen am besten mit einem speziellen Fahrradreiniger vorbehandeln. Dabei auf Umweltverträglichkeit achten.Foto: www.cosmicsports.de
Starke Verschmutzungen am besten mit einem speziellen Fahrradreiniger vorbehandeln. Dabei auf Umweltverträglichkeit achten.

Ein spezieller Fahrradreiniger wie der biologisch abbaubare „Green Fizz“ von Pedro’s* hilft, hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen. Um Gummi- und Kunststoffteile zu pflegen und geschmeidig zu machen, eignet sich z.B. das „Silicone Guard Silikonspray“ von M-Wave*.
Übrigens: Hochdruckreiniger sind bei der Radreinigung tabu: Sie können Schmutz und Feuchtigkeit in die Lager drücken und sie so beschädigen. Mittlerweile gibt es aber spezielle Niederdruckreiniger, die speziell für die Reinigung von Fahrrädern entwickelt wurden.

>> Noch mehr Putz-Tipps gibt es hier

4) Reinigen und Schmieren der Kette

Die einfachste Art, beim Fahrrad reinigen die Kette zu säubern, ist, sie durch ein trockenes Tuch laufen zu lassen. Bei stärkeren Verschmutzungen hilft eine spezielle Kettenbürste, die durch die Form ihrer Nylonborsten das Reinigen von Kette, Kassetten und Kettenblättern erleichtert.

Es gibt auch spezielle Kettenreinigungsgeräte. Hier ist bereits eine spezielle Reinigungsbürste integriert, die den Reiniger direkt in die engen Zwischenräume bringt. So bleibt die Grundschmierung erhalten.

Vom Schmutz befreit, wird die Kette anschließend geschmiert. Dabei helfen spezielle, auf die Anforderungen der Kette abgestimmte Schmiermittel wie das „Chain Guard Ultra Kettenöl“ von M-Wave*. Überschüssiges Schmiermittel sollte anschließend entfernt werden, da es als Schmutzfänger wirkt.

5) Reifen prüfen

Ein platter Reifen hat schon so manche Tour ruiniert. Damit das nicht passiert, ist ein regelmäßiger Reifencheck wichtig - vor allem nach einer längeren Winterpause. Prüfen Sie rundum, ob der Reifen an den Flanken brüchig geworden ist und ob er durch Gegenstände wie Glasscherben, Nägel etc. beschädigt ist. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch Felgen und Speichen auf Beschädigungen überprüft werden.

6) Richtig aufpumpen

Mit dem richtigen Reifendruck rollt es sich leichter - und der Pannenschutz ist höher. Verlassen Sie sich deshalb nicht ausschließlich auf die gängige „Daumenmethode“, sondern prüfen Sie den Reifendruck exakt. Dabei hilft entweder ein präziser Reifendruckmesser wie der „Airmax Pro“ von Schwalbe* oder eine Luftpumpe mit Manometer (z.B. die Fußpumpe „Airstep Digi“ von SKS Germany*). Der minimal und maximal zulässige Reifendruck ist auf der Reifenflanke angegeben.

Vor jeder Fahrt sollte man checken, ob genügend Luft im Reifen ist. Entsprechend der Angaben auf der Reifenflanke dann gegebenenfalls nachpumpen.Foto: www.pd-f.de / Luka Gorjup
Vor jeder Fahrt sollte man checken, ob genügend Luft im Reifen ist. Entsprechend der Angaben auf der Reifenflanke dann gegebenenfalls nachpumpen.

7) Bremsen kontrollieren

Verschlissene Bremsbeläge erfordern einen rechtzeitigen Austausch. Bei mechanischen Felgenbremsen zeigen Einkerbungen in den Bremsklötzen, ob noch Reserven vorhanden sind. Wenn nicht: Bremsbeläge wechseln! Ein weiterer Hinweis auf einen anstehenden Austausch sind kratzende Geräusche beim Bremsen.

Scheibenbremsen sind mittlerweile Standard und funktionieren bei jeder Witterung zuverlässig. Mit einem speziellen Scheibenbremsenreiniger lassen sich die Bremsen schonend von Bremsstaub, Ölresten und Fett reinigen. Der Bremsbelag sollte mindestens einen Millimeter dick sein - andernfalls sollte man ihn austauschen. Wer sich unsicher fühlt, lässt lieber einen Fachmann einen Blick darauf werfen.
Generell ist bei allen hydraulischen Bremssystemen eine regelmäßige Wartung und damit der Gang zum Fachhändler ratsam.

8) Licht prüfen und einstellen

Bei Jahresfahrer:innen ist die Lichtanlage im Dauereinsatz, da sie morgens und abends immer mit Licht unterwegs sind. Aber auch im Sommer lohnt es sich, zur besseren Sichtbarkeit mit Tagfahrlicht zu fahren.
Wenn das Licht nicht geht, sollten zunächst die Kabel und Kontakte überprüft werden. “Durchgebrannte Birnen” gehören der Vergangenheit an. Moderne LED-Leuchten (z.B. „IQ-X“ von Busch & Müller mit 100 Lux*) halten zuverlässig ein Fahrradleben lang.

9) Kontrolle der Schraubverbindungen

Zum Abschluss des Checks sollten die Schrauben an allen wichtigen Bauteilen wie Vorbau, Lenker, Kurbel und Kettenblätter nochmals auf festen Sitz überprüft werden.

>> 10 Minitools im MYBIKE-Test

Mit einem Multitool können gelöste Schraubverbindungen wieder festgezogen werden. Aber Vorsicht! Erfahrene Schrauber wissen: Nach Fest kommt Ab. Deshalb immer die Drehmomentangaben des Herstellers beachten.

>> einen Test von Drehmomentschlüsseln lesen Sie hier

10) Polieren

Zum Schluss wird beim Fahrrad reinigen mit einem fusselfreien Tuch die restliche Feuchtigkeit entfernt und das Fahrrad wieder auf Hochglanz gebracht, z.B. mit der „Bike Lust Politur“ von Pedro’s*. Die Schutzpolitur pflegt die Oberflächen und schützt vor UV-Strahlen.