Schlauchwechsel ohne Radausbau

Jochen Donner

 · 25.02.2014

Schlauchwechsel ohne RadausbauFoto: Daniel Simon
Schlauchwechsel ohne Radausbau

Ein Fahrradschlauch mit zwei Enden – so lässt sich ein Platten auch bei eingebauten Laufrädern reparieren. Flicken fällt flach, ein „Gaadi“-Schlauch ist leicht zu tauschen.

Platten sind eh schon ärgerlich; wenn man dann auch noch kein Werkzeug dabei hat … Auch Gabriel Petrovan musste diese Erfahrung bei einem Radausflug mit der Familie machen. Doch der Diplom-Ingenieur wusste sich zu wehren: Er entwickelte einen endlichen Schlauch, dessen offene Form einen Austausch auch am eingebauten Laufrad erlaubt. Zusammen mit dem Institut für Kunststoffverarbeitung der TH Aachen ermittelte Petrovan die optimale Geometrie und Materialeigenschaften seines neuartigen Fahrradschlauchs, und ließ die Materialspannungen und Ausdehnungsverhalten in komplexen Analysen simulieren. Produziert wird der aufwändig gefertigte Butyl-Schlauch beim tschechischen Hersteller Rubena. Richtig eingebaut, ist von den zwei Enden nichts zu spüren. Der Gaadi erleichtert und beschleunigt den Schlauchwechsel erheblich; ein Segen für alle Nabenschaltungs-Fahrer. www.gaadi.de

So funktioniert’s:

Foto: Daniel Simon


1 Gaadi-Schlauch einlegen
Den defekten Alt-Schlauch schneiden Sie auseinander und nehmen ihn aus dem Felgenbett. Pumpen Sie den Gaadi-Schlauch leicht an, bis er runde Form annimmt. Stecken Sie sein Ventil in die Bohrung und legen Sie den Schlauch locker in Felgenbett und Reifen.

Foto: Daniel Simon


2 Länge peilen
Der Gaadi-Schlauch ist ein Gruppenschlauch für verschiedene Durchmesser und Breiten. Daher ist er überlang geschnitten. Legen Sie beide Enden aneinander. Nun kommt es darauf an, dass der Schlauch nicht zu stark befüllt ist.

Foto: Daniel Simon


3 Einstülpen
Beginnen Sie, die Überlänge an einem (oder beiden) Enden mit dem Zeigefinger ins Schlauchinnere zurück zu stülpen. Sobald sich beide Enden fugenlos auf Stoß ins Felgenbett legen lassen, können Sie den Mantel wieder schließen. Danach pumpen Sie den Schlauch auf Betriebsstärke auf.

Den Artikel aus Ausgabe 3/2013 in voller Länge erhalten Sie als PDF-Download.

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