Nur rund 20 Prozent der deutschen Radfahrer tragen einen Helm. Warum sind das nur relativ wenige? Braucht der Kopf nicht einen besonderen Schutz? Das fragt sich nicht nur die Deutsche Verkehrswacht angesichts der Tatsache, dass rund 91 Prozent der Deutschen ihr Handy mit einer mehr oder weniger stabilen Hülle schützen. Vielleicht verspricht ein Fahrradhelm zu wenig Sicherheit, oder er ist einfach uncool und unbequem? Dabei hat der Fahrradhelm längst seinen Weg gefunden vom reinen Kopfschutz hin zum schicken Accessoire.
Passende Helme für jeden Fahrrad-Typ
Fast für jeden Typ oder Stil gibt es heute den passenden Helm. Und insbesondere für Stadtradler, E-Biker und Digital Natives werden Fahrradhelme heute auch mit Elektronik vollgepackt. Smarte Helme finden ihre Zielgruppe, vor allem, wenn man damit beim Radeln telefonieren oder der Sprachnavigation folgen kann, ohne die Hände vom Lenker zu nehmen. Sicherheitsorientierte Radfahrer freuen sich über helle LED-Lichter, die zusätzlich eine Blink- und Bremslichtfunktion haben können.

Kein Smarthelm ohne App – Ein moderner Smarthelm für Radfahrer kann seine vielen Funktionen nur mithilfe des Smartphones oder einer Smartwatch bieten. Je nach Helmmarke lädt man sich die kostenlose App aus dem Apple- bzw. Google-App-Store und verbindet per Bluetooth das Handy mit dem Fahrradhelm. Je nach Ausstattung ermöglicht die App dann, dass der Helm blinkt, das Bremslicht aufleuchtet, dass man Musik hören, telefonieren oder der Sprachnavigation folgen kann.
Vermeintlich mehr Sicherheit
Allerdings lassen sich alle diese Funktionen nur anwenden, wenn die Akkus geladen sind. Und das muss je nach Nutzungsintensität täglich erfolgen. Außerdem haben technische Innovationen nicht nur positive Aspekte. Die Überfrachtung mit Elektronik am Kopf kann gerade in puncto Sicherheit leider auch ins Gegenteil umschlagen. Nicht nur der ADFC befürchtet, dass insbesondere im Stadtverkehr das Telefonieren und eine Musikberieselung den Radfahrer zu sehr ablenken und dadurch die Unfallgefahr zunimmt. Außerdem würden sich viele Radfahrer zu sehr auf die Lichter am Helm verlassen, die jedoch keineswegs eine gute Beleuchtung am Fahrrad und die Handzeichen für Richtungswechsel ersetzen.
Roland Huhn, Rechtsreferent des ADFC sagt dazu:
Gelbe Blinker seitlich am Helm können im Dunkeln das Handzeichen unterstützen, sie machen das Handzeichen zur Ankündigung des Abbiegens aber nicht überflüssig. Das gilt besonders tagsüber, weil die blinkenden Fahrtrichtungsanzeiger bei hellem Sonnenlicht leicht zu übersehen sind. Und dass eine heller werdende rote Leuchte am Helm vom nachfolgenden Verkehr als Bremslicht verstanden wird, ist nicht garantiert.
Mehr Gewicht - geringerer Tragekomfort
Wir haben fünf smarte Helmmodelle ausprobiert. Vier davon haben uns „schwer“ beeindruckt. Wobei sich schwer insbesondere auf das hohe Gewicht bezieht. Die zusätzliche Elektronik bringt doch eine Menge zusätzliche Gramm auf die Waage. Und das bedeutet vor allem für sportliche Tourenradler und Pendler ein Minus an Tragekomfort. In puncto Sicherheit erfüllen jedoch alle Helme die verpflichtende Euronorm EN 1078.
Die Helme im Test
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Licht am Rad
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